Anwohner protestieren gegen eine islamfeindliche Demonstration der Aktion Pro Köln

Geplante Zentralmoschee in Köln

Demonstrationen für und gegen Moscheebau

Stand: 16.06.2007, 13:30 Uhr

Der Moscheebau in Köln wird kontrovers diskutiert - entsprechend breit gefächert sind die Demonstrationen, die für und gegen den Bau stattfanden: DGB, Parteien und Schüler haben am Samstag (16.06.2007) dafür, Rechte dagegen demonstriert.

Ein breites demokratisches Bündnis aus DGB, christlichen Kirchen sowie Parteien und Verbänden hat am Samstag (16.06.2007) in Köln für den Bau einer repräsentativen Moschee im Stadtteil Ehrenfeld demonstriert. Mehrere hundert Menschen setzten damit ein Zeichen für Integration und Toleranz.

Rund 150 Anhänger der "Bürgerbewegung pro Köln" demonstrierten gegen den Bau, darunter auch Vertreter der rechten belgischen Partei "Vlaams Belang" und der Vorsitzende der "Freiheitlichen Partei Österreiches" (FPÖ), Heinz-Christian Strache.

Zwischenfälle mit Rauchbomben

Am Rande der Gegendemonstration kam es zu Zwischenfällen: Eine Gruppe Rechter habe extremistische Parolen gerufen, erklärte ein Polizeisprecher. Daraufhin seien 18 Teilnehmer in Gewahrsam genommen worden. Vor dem Beginn des Umzuges der rechten Moschee-Gegner kam es zu einer Konfrontation mit antifaschistischen Kräften, bei der nach Polizeiangaben auch Rauchbomben geworfen wurden. Eine nicht angemeldete Demonstration der NPD wurde von der Polizei aufgelöst.

Ansonsten verliefen sowohl der Aufzug der Rechten als auch die Protestveranstaltung der Antifaschisten zunächst friedlich. Polizeikräfte aus dem gesamten Bundesgebiet waren im Stadtteil Ehrenfeld im Einsatz.