Stichtag

1. Januar 2004 - Vor 35 Jahren: Start der Ruhrkohle AG

1967: Der deutsche Bergbau steckt in der Krise und die Beteiligten verhandeln über einen Ausweg - ergebnislos. Ein Jahr lang tritt die "konzertierte Aktion" von Regierung, Unternehmern und Gewerkschaften auf der Stelle, bis Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller die Keule herausholt: Das Kohlegesetz von 1968 kündigt die Streichung aller Subventionen an, wenn es zu keiner Sanierung der Montanindustrie kommt. Der Druck wirkt: Mit Beginn des Jahres 1969 fusionieren die Steinkohlestandorte im Revier zur Ruhrkohle AG mit Hauptsitz in Essen. Dem neuen Unternehmen gehören 52 Bergwerke, 29 Kokereien und fünf Brikettfabriken. Aber Krise, Subventionsabbau und Strukturwandel gehen weiter. Im Jahr 2004 betreibt das Unternehmen, das seit 1997 "RAG Aktiengesellschaft" heißt, in Deutschland gerade noch zehn Bergwerke. Ein Drittel seines Umsatzes von rund 13 Milliarden Euro macht der Konzern im Ausland, und Gewinne bringt nicht die Kohle, sondern Chemie und Immobilien.

Stand: 01.01.04