Fürst Albert küsst seine Fürstin Charlene, Monaco

1. Juli 2011 - Fürst Albert II. und Charlene Wittstock heiraten

Stand: 01.07.2016, 00:00 Uhr

Drei Jahrzehnte haben die Monegassen darauf gewartet, dass sich der 53-jährige Fürst Albert II. endlich vermählt - und dann droht die Hochzeitsfeier im letzten Augenblick zu platzen. Zumindest, wenn man den von französischen Zeitschriften verbreiteten Gerüchten Glauben schenkt. Die 20 Jahre jüngere Braut soll sich wenige Tage vor der geplanten Hochzeit mit einem One-Way-Ticket mit dem Ziel Südafrika zum Flughafen aufgemacht haben. Der Hof dementiert die Berichte. Es habe lediglich zwischen dem Paar normale Streitigkeiten im Hochzeitsstress gegeben.

Tatsächlich läuft bei der standesamtlichen Trauung am 1. Juli 2011 alles planmäßig. In einem türkisblauen Chanel-Anzug antwortet die Braut Charlene Wittstock mit einem deutlichen "Oui" auf die Frage des Beamten, ob sie Albert II. Grimaldi, den Fürsten von Monaco, heiraten möchte. Fürst Albert im schwarzen Anzug mit silberner Krawatte stimmt ebenfalls zu. Die 80 ausgewählten Gäste im Thronsaal des Palastes sind erleichtert und die Monegassen erst recht.

Zwei Olympiateilnehmer finden sich

Zwar fällt der anschließende Kuss auf dem Balkon in den Augen einiger kritischer Beobachter ein wenig zu kühl aus. Doch als sich Charlene anschließend an ihren Albert anlehnt, ist die royale Welt an der Mittelmeerküste wieder in Ordnung. Die deutsche Adelsexpertin Gräfin Leontine von Schmettow ist überzeugt, dass die beiden sehr gut zusammenpassen: "Auch wenn sie sich nicht immer so romantisch und zärtlich zeigen."

Kennengelernt haben sich Fürst Albert II. und Charlene Wittstock bei einem Schwimmwettkampf mit anschließendem Palast- und Diskothekbesuch in Monaco. Anfang 2006 zeigen sich die beiden erstmals bei den Olympischen Winterspielen von Turin in der Öffentlichkeit. Seitdem sieht man die ehemalige Leistungsschwimmerin aus Südafrika öfters an der Seite des Fürsten, der nach dem Tod seines Vaters Fürst Rainer III. der regierende Fürst von Monaco ist.

Hoheit Fürstin von Monaco

Als Charlene den Fürsten 2010 zur Hochzeit der schwedischen Kronprinzessin Victoria offiziell begleiten darf, ahnen nicht nur die Adelsexperten, dass die Vermählung bevorsteht. Ein Jahr später darf sich die südafrikanische Schwimmerin "Hoheit Fürstin Charlene von Monaco" nennen. Drei Tage dauern die Feierlichkeiten. Der standesamtlichen Trauung folgt das kirchliche Jawort vor 800 prominenten Gästen und den weltweiten Fernsehkameras.

Die zum katholischen Glauben konvertierte Braut schreitet in einem schlichten, aber eleganten Kleid von Star-Designer Giorgio Armani zum Altar, der Bräutigam trägt eine weiße Uniform. Beim Ave Maria von Andrea Bocelli löst sich die Anspannung von Charlene: Tränen fließen über ihre Wangen. Das interpretieren die einen als Freudentränen, die anderen als Angst vor dem, was der Braut bevorsteht.

Nicht nur eine Ehe, sondern Lebensaufgabe

"Es ist nicht nur eine Ehe, es ist nicht nur eine Liebesgeschichte – es ist eine Lebensaufgabe", weiß der ehemalige deutsche Journalist Rolf Palm, der in Monaco lebt. Dazu gehört in Adelskreisen in erster Linie, für einen Thronfolger zu sorgen. Trotz der immer wieder aufkommenden Gerüchte über Unstimmigkeiten zwischen dem Paar ist es 2014 endlich so weit: Fürstin Charlene bringt die Zwillinge Gabriella und Jacques zur Welt.

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