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29.12.1991 - Stasi-Unterlagen-Gesetz tritt in Kraft

Stand: 27.10.2016, 14:52 Uhr

111 Kilometer Aktenordner. Karteikarten, deren Menge in Millionen angegeben wird. Und dazu noch diverse Fotos, Filme, Geruchsproben von Menschen - das sind die physischen Hinterlassenschaften des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Das MfS ist eher als Stasi bekannt, im DDR-Volksmund wurde es als Horch und Guck verspottet.

Von Thomas Klug

Was tun mit den Ergebnissen einer Sammelwut? Diese Frage stellte sich mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik. Die Bürgerbewegung der DDR diskutierte und kam zu keinem Konsens.

Die Ansichten gingen von Vernichten bis zum Erhalt als Erinnerung und Warnung, wohin Allmachtsfantasien eines Staates und sein Wille zur grenzenlosen Überwachung führen können.

Schließlich wurde das Stasi-Unterlagen-Gesetz beschlossen und trat am 29. Dezember 1991 in Kraft. Seitdem wurde es mehrfach geändert - eines aber ist geblieben: Die Opfer des MfS haben die Möglichkeit, Akteneinsicht zu beantragen.

Redaktion: Ronald Feisel

Stasi-Unterlagen-Gesetz tritt in Kraft (am 29.12.1991)

WDR ZeitZeichen 29.12.2016 14:48 Min. Verfügbar bis 27.12.2096 WDR 5


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