Ab in die 70er - Meisterwerk der Popgeschichte

Pink Floyd "Dark Side of the Moon"

Stand: 15.01.2016, 10:21 Uhr

Es gilt als eines der ganz großen Meisterwerke der Popgeschichte: Pink Floyd veröffentlichte 1973 das Album "The Dark Side of the Moon". Über 50 Millionen mal wurde die Platte bisher verkauft, sie ist seit 800 Wochen Dauergast in den Charts.

Von Tom Petersen

LP Cover Pink Floyd "The Dark Side of the Moon"

Das außergewöhnliche Cover von "Dark Side of the Moon"

Jedes Jahr kommen hunderttausende Käufer hinzu. Ganz klar: Dieses Album hat etwas Zeitloses, etwas, was Menschen fasziniert.

Es ist ein Album, an dem einfach alles stimmt. Das Cover mit dem Prisma, die Zusammenstellung der Songs, die unzähligen Ideen, und vor allem der Sound, der auch nach 40 Jahren nicht gealtert ist. Es war der erste große Job für den Tontechniker Alan Parsons, der mit der damals noch recht simplen Technik Schwerstarbeit leistete und Grenzen verschob. Einige Ideen nahm er aus dem Hörspiel: Stimmen, Atmosphären und Alltagsklänge.

Die klingelnden Wecker bei "Time" oder die Endlostonbandschleife bei "Money" sind gute Beispiele für den fast spielerischen Umgang mit der Studiotechnik. Jedes Stück bot neue, überraschende Sounds, die man so noch nie gehört hatte. Der Sequencer bei "On the Run" nahm einiges von der Art vorweg, wie Musik in Zukunft entstehen sollte.

Die treibende Kraft aber war der Bassist Roger Waters, der die meisten Songs und die Texte beitrug, die sich mit zwischenmenschlichen Problemen und einer Kritik an Geldgier und Kapitalismus beschäftigten. Alles einfach und plakativ, und Waters wundert sich heute, dass er mit dieser einfachen Weltsicht durchkam.

Offenbar drückte er damit aber elementare Gefühle gleich mehrerer Generationen aus. "Dark Side of the Moon" wurde letztlich aber ein Meisterwerk, weil es die Talente aller Beteiligten glänzen ließ. Pink Floyd war hier auf dem Höhepunkt der Kreativität, und es ist eine Teamarbeit, bei der alle fokussiert waren.

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