WDR 3 Opernblog - WDR.de2024-03-25T08:30:00Z2024-03-25T08:30:00ZWDR3, Oper, Opera, Opernblog, Festpiele, Richard LorberRichard Lorbers: WDR 3 OpernblogWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/opernblog-info-100.html2015-09-15T14:34:00Z2016-05-09T06:48:01ZEin ungewöhnliches Sängerdebüt, eine peinliche Panne oder vielleicht ein Skandälchen? Im WDR 3 Opernblog berichtet WDR 3 Musikredakteur Richard Lorber über Oper vor und hinter den Kulissen.Ein ungewöhnliches Sängerdebüt, eine peinliche Panne oder vielleicht ein Skandälchen? Im WDR 3 Opernblog berichtet WDR 3 Musikredakteur Richard Lorber über Oper vor und hinter den Kulissen.WDR2016-05-09T06:48:01ZNachricht - WDRWDR3, Oper, Opernblog, Blog, Richard Lorber, statischteaserpremium-913277291210577797nein25.03.2024 – Wagner, „Die Walküre“ konzertant in KölnWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/wagner-walkuere-konzertant-koeln-104.html2024-03-25T08:30:00Z2024-03-26T12:06:41ZWagners Musikdramen werden manchmal als groß angelegte symphonische Gebilde mit vertonten Worten empfunden. Der Text ist da wichtig als Stichwortgeber für ein Geflecht aus musikalischen Themen, und auch noch eingefleischte Wagnerianer hängen oft mehr am Orchestersound als an dem, was die Darsteller verhandeln. In Erinnerung bleiben z. B. in der „Walküre“ dann vom Bühnengeschehen nur wenige Stellen wie Wotans Abschiedsgesang „Der Augen leuchtendes Paar“, Siegmunds „Winterstürme wichen dem Wonnemond“ oder seine „Wälse“-Rufe. Wegen solcher Stellen gilt gerade die „Walküre“ als die eingängigste Wagner-Oper, wobei man vergisst, dass gerade der 2. Aufzug mit seinen ellenlangen Dialogen zwischen Wotan und Fricke und Wotan und Brünnhilde eine echte Herausforderung in punkto Hörausdauer darstellt.WDR2024-03-26T12:06:41ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 25.03.2024, Musik, Oper, Kölner Philharmonie, Richard Wagner, Die Walküre, Kent Naganospaltenteasernein18.02.2024 – Mozart, „Idomeneo“ in KölnWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/mozart-idomeneo-koeln-100.html2024-02-18T08:30:00Z2024-02-23T14:36:58ZBei der Neuproduktion von Mozarts "Idomeneo" an der Kölner Oper (noch im Staatenhaus) konnte man ausgezeichnete Sängerinnen und Sänger erleben. In der Titelrolle agierte Sebastian Kohlhepp als traumatisierter Schmerzensmann (so sieht ihn der Regisseur Floris Visser). Seine Arie "Fuor del mar" gestaltete er mit nach innen gekehrter Verzweiflung, so dass auch seine Wutschreie noch etwas Zurückhaltendes hatten, dabei aber mit klarer Fokussierung der Gesangslinie.WDR2024-02-23T14:36:58ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 18.02.2024, Musik, Oper, Oper Köln, Wolfgang Amadeus Mozart, Idomeneo, Rubén Dubrovsky, Floris Visserspaltenteasernein10.02.2024 – Daan Janssens, „Brodeck“ in AntwerpenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/janssens-brodeck-antwerpen-102.html2024-02-10T08:30:00Z2024-02-23T14:37:02ZDer Roman „Le rapport de Brodeck“ von Philippe Claudel, 2007 veröffentlicht, ist ein hochkomplexes, aus mehreren Erzählsträngen bestehendes Werk über die Themen Kriegsterror, Vergangenheitsverdrängung, Ausgrenzung und Selbstreflexion. Letzteres tut jener Brodeck, der aus Gefangenschaft in sein Dorf zurückkehrt, in die er, was er zunächst nicht weiß, durch Verrat seines Schullehrers geraten ist. Er soll einen Bericht schreiben über die Vorfälle, die zum Tod des „Anderen“ geführt haben. Die Dorfgemeinschaft, angeführt von Bürgermeister Orschwir, erhofft von dem Bericht, mit der Vergangenheit abschließen zu können, denn „die Toten verlassen niemals die Lebenden“. Der Bericht von Brodeck ist aber schonungslos und kann die Verdrängungsfunktion nicht erfüllen. Der Bürgermeister verbrennt ihn.WDR2024-02-23T14:37:02ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 10.02.2024, Musik, Oper, Opera Ballet Vlaanderen, Antwerpen, Daan Janssens, Brodeck, Marit Strindlund, Fabrice Murgiaspaltenteasernein09.02.2024 – Wagner, „Die Walküre“ in BrüsselWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/wagner-die-walkuere-bruessel-100.html2024-02-09T08:30:00Z2024-02-23T14:37:05Z„Menschen, Tiere, Sensationen“ war der Slogan eines bekannten Zirkus. Davon ist der Regisseur Romeo Castellucci weit entfernt, wenn er auf der Bühne mit Tieren „arbeitet“. Dem Zirkus haftet immer das Moment der Belustigung und der Revue an. Castellucci aber ist immer ernst. Das Faszinierende an seinem Theater mit Tieren besteht darin, dass sie in ihrer Kreatürlichkeit vermenschlicht werden. Eindringlich gelang ihm das bei seiner Inszenierung von „Salome“ 2018 bei den Salzburger Festspielen, wo Jochanaan als schwarzes Pferd erscheint und später ein abgeschlagener Pferdekopf zu sehen war. Wenn er mit Tieren arbeite, so versteht man Castellucci im Interview im Programmbuch, blicke er den Tieren in die Augen. Bei seiner Inszenierung der „Walküre“ an der Brüsseler Oper haben wir es wieder mit Tieren zu tun.WDR2024-02-23T14:37:05ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 09.02.2024, Musik, Oper, Théâtre Royal de la Monnaie, Brüssel, Richard Wagner, Die Walküre, Alain Altinoglu, Romeo Castelluccispaltenteasernein17.01.2024 – Bizet, „Carmen“ in BielefeldWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/bizet-carmen-bielefeld-100.html2024-01-17T08:30:00Z2024-01-19T17:14:06ZJoanna Motulewicz hat eine einnehmende Bühnenausstrahlung von starker Präsenz, eine ideale Carmen, wenn man in dieser Figur eine Mischung aus Dominanz, Erotik, Unverletzlichkeit und Unnahbarkeit sieht, wie die Regisseurin Ute M. Engelhardt in ihrer Neuinszenierung für das Theater Bielefeld.WDR2024-01-19T17:14:06ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 17.01.2024, Musik, Oper, Theater Bielefeld, Georges Bizet, Carmen, Moses und Aron, Robin Davis, Alexander Kalajdzic, Ute M. Engelhardtspaltenteasernein14.01.2024 – Arnold Schönberg, „Moses und Aron“ in BonnWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/schoenberg-moses-und-aron-bonn-104.html2024-01-14T08:30:00Z2024-01-18T12:34:31ZDer Höhepunkt von Schönbergs Oper „Moses und Aron“ ist der Tanz ums Goldene Kalb. Den malte sich der Komponist in den blühendsten Fantasien aus: Orgie der Trunkenheit und des Tanzes, Erotische Orgie, Tanz der Schlächter und vieles mehr. Vor allem traute Schönberg den Regisseuren seiner Zeit nicht zu, diese Szene umzusetzen und hielt deswegen alles im Libretto penibel fest. In der Bonner Produktion von Regisseur Lorenzo Fiorini ist von dem Tanz ums Goldene Kalb gar nichts zu sehen, die ekstatischen Rufe des Volkes kommen aus dem Off.WDR2024-01-18T12:34:31ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 14.01.2024, Musik, Oper, Theater Bonn, Arnold Schönberg, Moses und Aron, Dirk Kaftan, Lorenzo Fioronispaltenteasernein06.12.2023 – Reinhard Keiser, „Nebucadnezar“ in SchwetzingenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/keiser-nebucadnezar-schwetzingen-104.html2023-12-06T08:30:00Z2024-01-04T07:05:49ZFür das Programmheft der Oper „Nebucadnezar“ von Reinhard Keiser im Schlosstheater Schwetzingen hat der Musikwissenschaftler Hansjörg Drauschke einen interessanten Artikel zu den Unterschieden der galanten, empfindsamen und wollüstigen Liebe geschrieben. Galant meint selbstsichere, ungezwungene Umgangsformen gerade auch in der Begegnung der Geschlechter. Empfindsam ist dagegen eine auf Beständigkeit gerichtete Begegnung auf eine einzige Person, bei der ein verliebtes Spiel nicht im Vordergrund stehen muss. Wollüstig schließlich ist eine nur auf Befriedigung gerichtete Annährung, bei der das fehlt, was das 18. Jahrhundert „conduite“ nannte, also die Vertrautheit mit den Spielregeln des galanten Umgangs. In „Nebucadnezar“ werden diese drei Liebesarten von drei Frauenfiguren vorgeführt.Für das Programmheft der Oper „Nebucadnezar“ von Reinhard Keiser im Schlosstheater Schwetzingen hat der Musikwissenschaftler Hansjörg Drauschke einen interessanten Artikel zu den Unterschieden der galanten, empfindsamen und wollüstigen Liebe geschrieben. Galant meint selbstsichere, ungezwungene Umgangsformen gerade auch in der Begegnung der Geschlechter. Empfindsam ist dagegen eine auf Beständigkeit gerichtete Begegnung auf eine einzige Person, bei der ein verliebtes Spiel nicht im Vordergrund stehen muss. Wollüstig schließlich ist eine nur auf Befriedigung gerichtete Annährung, bei der das fehlt, was das 18. Jahrhundert „conduite“ nannte, also die Vertrautheit mit den Spielregeln des galanten Umgangs. In „Nebucadnezar“ werden diese drei Liebesarten von drei Frauenfiguren vorgeführt.WDR2024-01-04T07:05:49ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 06.12.2023, Musik, Oper, Theater Heidelberg, Schwetzingen, Reinhard Keiser, Nebucadnezar, Dorothee Oberlinger, Felix Schrödingerspaltenteasernein04.12.2023 – Manfred Trojahn, „Septembersonate“ in DüsseldorfWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/trojahn-septembersonate-duesseldorf-104.html2023-12-04T08:30:00Z2024-01-04T07:06:04ZNach den großen Stoffen Orest und Eurydice lieferte der in Düsseldorf und Paris lebende Komponist Manfred Trojahn nun an der Rheinoper seiner Heimatstadt mit „Septembersonate“ ein Kammerspiel ab, worauf schon der Titel „Sonate“ hindeutet, also auf etwas Intimes und Reflektiertes. Und mit „September“ ist der sonnige Lebensherbst der Protagonisten Osbert und Ellice gemeint, die sich als junge Menschen kannten, aber nicht zueinander fanden und nun über zukünftige Lebenschancen und vertane spekulieren. Ellice ist Schauspielerin geworden, Osbert Schriftsteller. Er kehrt in die Heimat zurück, um sein Erbe anzutreten, ein Haus, in dem es nicht ganz geheuer zugeht, wie Mrs. Muldoon, die Haushälterin weiß.Nach den großen Stoffen Orest und Eurydice lieferte der in Düsseldorf und Paris lebende Komponist Manfred Trojahn nun an der Rheinoper seiner Heimatstadt mit „Septembersonate“ ein Kammerspiel ab, worauf schon der Titel „Sonate“ hindeutet, also auf etwas Intimes und Reflektiertes. Und mit „September“ ist der sonnige Lebensherbst der Protagonisten Osbert und Ellice gemeint, die sich als junge Menschen kannten, aber nicht zueinander fanden und nun über zukünftige Lebenschancen und vertane spekulieren. Ellice ist Schauspielerin geworden, Osbert Schriftsteller. Er kehrt in die Heimat zurück, um sein Erbe anzutreten, ein Haus, in dem es nicht ganz geheuer zugeht, wie Mrs. Muldoon, die Haushälterin weiß.WDR2024-01-04T07:06:04ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 04.12.2023, Musik, Oper, Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, Manfred Trojahn, Septembersonate, Vitali Alekseenok, Johannes Erathspaltenteasernein18.11.2023 - Umberto Giordano, „Fedora“ in FrankfurtWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/Giordano-Fedora-Frankfurt-104.html2023-11-18T08:30:00Z2024-01-04T07:05:55ZUnter den italienischen Veristen, dazu gehören Pietro Mascagni, Ruggero Leoncavallo, Francesco Cilea und Giacomo Puccini, ist Umberto Giordano wohl der Unbekannteste, obwohl er mit seiner Oper „Andrea Chenier“ ein Stück fürs Repertoire geschaffen hatte. Auch „Fedora“ wurde häufig gespielt.Unter den italienischen Veristen, dazu gehören Pietro Mascagni, Ruggero Leoncavallo, Francesco Cilea und Giacomo Puccini, ist Umberto Giordano wohl der Unbekannteste, obwohl er mit seiner Oper „Andrea Chenier“ ein Stück fürs Repertoire geschaffen hatte. Auch „Fedora“ wurde häufig gespielt.WDR2024-01-04T07:05:55ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 18.11.2023, Musik, Oper, Oper Frankfurt, Umberto Giordano, Fedora, Carlo Montanaro; Christof Loyspaltenteasernein25.10.2023 – Wagner, „Das Rheingold“ in BrüsselWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/Wagner-das-Rheingold-Bruessel-102.html2023-10-25T07:30:00Z2023-11-20T17:57:48ZRomeo Castellucci betreibt ein assoziatives Theater. Seine Szenerien gestaltet er mit starken, einprägsamen Bildern. Das war mit dem lebendigen, später geköpften Pferd in der Salzburger „Salome“ so, mit den Fleischbergen im Tempel der Venus im Münchner „Tannhäuser“, und das ist auch im „Rheingold“ so, mit dem in Brüssel ein neuer „Ring des Nibelungen“ begann unter der musikalischen Leitung des dortigen Generalmusikdirektors Alain Altinoglu.Romeo Castellucci betreibt ein assoziatives Theater. Seine Szenerien gestaltet er mit starken, einprägsamen Bildern. Das war mit dem lebendigen, später geköpften Pferd in der Salzburger „Salome“ so, mit den Fleischbergen im Tempel der Venus im Münchner „Tannhäuser“, und das ist auch im „Rheingold“ so, mit dem in Brüssel ein neuer „Ring des Nibelungen“ begann unter der musikalischen Leitung des dortigen Generalmusikdirektors Alain Altinoglu.WDR2023-11-20T17:57:48ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 25.10.2023, Musik, Oper, Théâtre Royal de la Monnaie, Brüssel, Richard Wagner, Das Rheingold, Alain Altinoglu, Romeo Castelluccispaltenteasernein16.10.2023 – Wagner, "Parsifal" in Düsseldorf an der Deutschen Oper am RheinWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/Wagner-Parsifal-Duesseldorf-104.html2023-10-16T07:30:00Z2023-11-20T17:57:51ZErlösung dem Erlöser: Diese rätselhafte Formel am Ende von "Parsifal" wird manchmal so gedeutet, dass der die Menschheit erlösende Heiland selbst der Erlösung bedarf, weil seine sich im Gral manifestierende Tat durch den Sündenfall der Ritter keine Wirkung entfalten kann, bis der Befreier Parsifal kommt. Michael Thalheimer bietet in seiner Neuinszenierung an der Düsseldorfer Oper eine andere Version an.Erlösung dem Erlöser: Diese rätselhafte Formel am Ende von "Parsifal" wird manchmal so gedeutet, dass der die Menschheit erlösende Heiland selbst der Erlösung bedarf, weil seine sich im Gral manifestierende Tat durch den Sündenfall der Ritter keine Wirkung entfalten kann, bis der Befreier Parsifal kommt. Michael Thalheimer bietet in seiner Neuinszenierung an der Düsseldorfer Oper eine andere Version an.WDR2023-11-20T17:57:51ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 16.10.2023, Musik, Oper, Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf, Richard Wagner, Parsifal, Axel Kober, Michael Thalheimerspaltenteasernein08.10.2023 – Wagner, „Die Feen“ in MeiningenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/Wagner-die-feen-meiningen-106.html2023-10-08T07:30:00Z2023-10-11T16:47:31ZDen drei vollendeten Frühwerken von Richard Wagner, „Rienzi“, „Das Liebesverbot“ und „Die Feen“, wird kaum Eigenwert zugemessen. Man betrachtet sie nur unter dem Gesichtspunkt, wieviel darin schon von den 10 kanonisierten Wagner-Opern vom „Fliegenden Holländer“ bis zum „Parsifal“ steckt. Der Dirigent Killian Farrell und die Regisseurin Yona Kim dagegen haben am Staatstheater Meiningen „Die Feen“, die Wagner 1834 im Alter von 21 Jahren vollendete, aus dem geistigen und musikalischen Umfeld der Entstehungszeit heraus betrachtet.Den drei vollendeten Frühwerken von Richard Wagner, „Rienzi“, „Das Liebesverbot“ und „Die Feen“, wird kaum Eigenwert zugemessen. Man betrachtet sie nur unter dem Gesichtspunkt, wieviel darin schon von den 10 kanonisierten Wagner-Opern vom „Fliegenden Holländer“ bis zum „Parsifal“ steckt. Der Dirigent Killian Farrell und die Regisseurin Yona Kim dagegen haben am Staatstheater Meiningen „Die Feen“, die Wagner 1834 im Alter von 21 Jahren vollendete, aus dem geistigen und musikalischen Umfeld der Entstehungszeit heraus betrachtet.WDR2023-10-11T16:47:31ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 08.10.2023, Musik, Oper, Staatstheater Meiningen, Richard Wagner, Die Feen, Killian Farrell, Yona Kimspaltenteasernein14.08.2023 - Bohuslav Martinů, „The Greek Passion“ bei den Salzburger FestspielenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/martinu-the-greek-passion-salzburg2023-100.html2023-08-14T07:30:00Z2023-08-17T12:56:10ZDie „Griechische Passion“ von Bohuslav Martinů, die letzte Oper des 1959 gestorbenen tschechischen Komponisten, ist ein Monument, schon vom Thema her. Die Oper geht zurück auf den Nikos Kazantzakis‘ Roman „Christus wird wiedergekreuzigt", den Martinů als englische Übersetzung kannte. Deswegen schrieb er sich selbst sein Libretto auf Englisch. Das Stück spielt während des griechisch-türkischen Kriegs um 1920.Die „Griechische Passion“ von Bohuslav Martinů, die letzte Oper des 1959 gestorbenen tschechischen Komponisten, ist ein Monument, schon vom Thema her. Die Oper geht zurück auf den Nikos Kazantzakis‘ Roman „Christus wird wiedergekreuzigt", den Martinů als englische Übersetzung kannte. Deswegen schrieb er sich selbst sein Libretto auf Englisch. Das Stück spielt während des griechisch-türkischen Kriegs um 1920.WDR2023-08-17T12:56:10ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 14.08.2023, Musik, Oper, Salzburger Festspiele, Bohuslav Martinů, The Greek Passion, Maxime Pascal, Simon Stonespaltenteasernein13.08.2023 – Verdi, „Falstaff“ bei den Salzburger FestspielenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/verdi-falstaff-salzburg2023-104.html2023-08-13T07:30:00Z2023-08-14T06:03:40ZGerald Finley ist kein typischer Falstaff. Dafür ist er zu schlank, zu drahtig, zu kultiviert in seiner Erscheinung. In der hellbraunen Arbeitsmontur, in den ihn die Ausstatterin Anna Viebrock gesteckt hat, wirkt er immer noch wie ein solider, vertrauenswürdiger Zeitgenosse. Er singt auch nicht, wie man sich einen Falstaff vorstellt. Seine Sentenzen über die Bedeutungslosigkeit der Ehre, klangen wie eine gutgemeinte, kantabel vorgetragene Belehrung, nicht wie ein Spottlied.Gerald Finley ist kein typischer Falstaff. Dafür ist er zu schlank, zu drahtig, zu kultiviert in seiner Erscheinung. In der hellbraunen Arbeitsmontur, in den ihn die Ausstatterin Anna Viebrock gesteckt hat, wirkt er immer noch wie ein solider, vertrauenswürdiger Zeitgenosse. Er singt auch nicht, wie man sich einen Falstaff vorstellt. Seine Sentenzen über die Bedeutungslosigkeit der Ehre, klangen wie eine gutgemeinte, kantabel vorgetragene Belehrung, nicht wie ein Spottlied.WDR2023-08-14T06:03:40ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 13.08.2023, Musik, Oper, Salzburger Festspiele, Giuseppe Verdi, Falstaff, Ingo Metzmacher, Christoph Marthalerspaltenteasernein12.08.2023 – Mozart, „Le nozze di Figaro“ bei den Salzburger FestspielenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/mozart-le-nozze-di-figaro-salzburg2023-104.html2023-08-12T07:30:00Z2023-08-14T06:05:21ZMozarts drei Opern auf Texte von Lorenzo da Ponte sind philosophische Lehrstücke über das Wesen des Eros in Theaterform. Bei „Don Giovanni“ und „Così fan tutte“ ist das offensichtlich. „Le nozze di Figaro“ wird dagegen oft als aufklärerisches Politikstück gezeigt, nämlich dass der bürgerliche Stand gegen die Privilegien des Adels aufbegehrt. Martin Kušej, derzeitiger Direktor des Burgtheaters, hat bei seiner Neuinszenierung für die Salzburger Festspielen das Stück radikal in die Sphäre des Erotischen und die damit verbundenen Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern zurückgeführt. Gezeigt wird, wie Frauen mit Männern umgehen, die glauben, sie besitzen zu können, was ja an vielen Stellen der Oper durchschimmert, etwa wenn der Graf sich rasend eifersüchtig gebärdet, zugleich aber Liebesverhältnisse mit der größten Selbstverständlichkeit pflegt.Mozarts drei Opern auf Texte von Lorenzo da Ponte sind philosophische Lehrstücke über das Wesen des Eros in Theaterform. Bei „Don Giovanni“ und „Così fan tutte“ ist das offensichtlich. „Le nozze di Figaro“ wird dagegen oft als aufklärerisches Politikstück gezeigt, nämlich dass der bürgerliche Stand gegen die Privilegien des Adels aufbegehrt. Martin Kušej, derzeitiger Direktor des Burgtheaters, hat bei seiner Neuinszenierung für die Salzburger Festspielen das Stück radikal in die Sphäre des Erotischen und die damit verbundenen Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern zurückgeführt. Gezeigt wird, wie Frauen mit Männern umgehen, die glauben, sie besitzen zu können, was ja an vielen Stellen der Oper durchschimmert, etwa wenn der Graf sich rasend eifersüchtig gebärdet, zugleich aber Liebesverhältnisse mit der größten Selbstverständlichkeit pflegt.WDR2023-08-14T06:05:21ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 12.08.2023, Musik, Oper, Salzburger Festspiele, Wolfgang Amadeus Mozart, Le nozze di Figaro, Raphaël Pichon, Martin Kušejspaltenteasernein11.08.2023 – Verdi, „Macbeth“ bei den Salzburger FestspielenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/verdi-macbeth-salzburg2023-100.html2023-08-11T07:30:00Z2023-08-11T15:42:18ZSchon nach den ersten Tönen der Ouvertüre fragt man sich, ob Philippe Jordan eine andere „Macbeth“-Musik präsentieren würde, nämlich eine aus dem Geist des frühen Verdi mit einem beherzt drauflos spielenden Orchester, bei dem die Virtuosität und Klanggewalt der Bläsersektion im Mittelpunkt steht. Tatsächlich blieb das der beherrschende Eindruck bis zum Schluss, wo Malcolm die Truppen zum Kampf gegen Macbeth aufruft. Das war eine lärmende Kriegsmusik, die furchteinflößend wirkte.Schon nach den ersten Tönen der Ouvertüre fragt man sich, ob Philippe Jordan eine andere „Macbeth“-Musik präsentieren würde, nämlich eine aus dem Geist des frühen Verdi mit einem beherzt drauflos spielenden Orchester, bei dem die Virtuosität und Klanggewalt der Bläsersektion im Mittelpunkt steht. Tatsächlich blieb das der beherrschende Eindruck bis zum Schluss, wo Malcolm die Truppen zum Kampf gegen Macbeth aufruft. Das war eine lärmende Kriegsmusik, die furchteinflößend wirkte.WDR2023-08-11T15:42:18ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 11.08.2023, Musik, Oper, Salzburger Festspiele, Giuseppe Verdi, Macbeth, Christoph Willibald Gluck, Orfeo ed Euridice, Philippe Jordan, Krzysztof Warlikowskispaltenteasernein10.08.2023 – Gluck, „Orfeo ed Euridice“ bei den Salzburger FestspielenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/gluck-orfeo-ed-euridice-salzburg2023-104.html2023-08-10T07:30:00Z2023-08-10T15:39:36ZZur Opernkonvention des 18. Jahrhunderts gehört das „glückliche Ende“, so auch in Glucks „Orfeo ed Euridice“. Nachdem Orfeo sich umwendet und Euridice anschaut, hat er sie für immer verloren. Es gibt aber noch eine Schlussszene, in der Amor beide erlöst. Für den Regisseur Christof Loy ist das nicht plausibel. Er hat sich mit dem Dirigenten Gianluca Capuano darauf verständigt, stattdessen noch einmal den Trauerchor vom Beginn singen zu lassen, nachdem Orfeo seinen Selbstmord angekündigt hat.Zur Opernkonvention des 18. Jahrhunderts gehört das „glückliche Ende“, so auch in Glucks „Orfeo ed Euridice“. Nachdem Orfeo sich umwendet und Euridice anschaut, hat er sie für immer verloren. Es gibt aber noch eine Schlussszene, in der Amor beide erlöst. Für den Regisseur Christof Loy ist das nicht plausibel. Er hat sich mit dem Dirigenten Gianluca Capuano darauf verständigt, stattdessen noch einmal den Trauerchor vom Beginn singen zu lassen, nachdem Orfeo seinen Selbstmord angekündigt hat.WDR2023-08-10T15:39:36ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 10.08.2023, Musik, Oper, Salzburger Festspiele, Christoph Willibald Gluck, Orfeo ed Euridice, Christof Loy, Gianluca Capuanospaltenteasernein01.08.2023 – Wagner, "Götterdämmerung" bei den Bayreuther FestspielenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/wagner-goetterdaemmerung-bayreuth-2023-104.html2023-08-01T07:30:00Z2023-08-02T16:44:54ZCatherine Foster als Brünnhilde steht am Schluss von Wagners „Götterdämmerung“ auf dem Boden eines abgelassenen Swimmingpools, in dem sich, seit Siegfried und Hagen zugange waren, allerlei Unrat angesammelt hat und – erschreckenderweise – der abgeschlagene Kopf von Brünnhildes Begleiter Grane (in der Inszenierung von Valentin Schwarz ist er kein Pferd sondern ein Mensch). Brünnhilde liebkost den Kopf und singt dazu ihre Abschiedsworte.Catherine Foster als Brünnhilde steht am Schluss von Wagners „Götterdämmerung“ auf dem Boden eines abgelassenen Swimmingpools, in dem sich, seit Siegfried und Hagen zugange waren, allerlei Unrat angesammelt hat und – erschreckenderweise – der abgeschlagene Kopf von Brünnhildes Begleiter Grane (in der Inszenierung von Valentin Schwarz ist er kein Pferd sondern ein Mensch). Brünnhilde liebkost den Kopf und singt dazu ihre Abschiedsworte.WDR2023-08-02T16:44:54ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 01.08.2023, Musik, Oper, Bayreuther Festspiele, Richard Wagner, "Götterdämmerung", Pietari Inkinen, Valentin Schwarzspaltenteasernein30.07.2023 – Wagner, "Siegfried" bei den Bayreuther FestspielenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/wagner-siegfried-bayreuth-2023-104.html2023-07-30T07:30:00Z2023-08-17T13:02:59ZSiegfried tötet den Drachen Fafner mit seinem Schwert. Regisseure, die keine märchenhafte Handlung bebildern wollen, lassen da oft den Helden mit Schusswaffen zu Werke gehen. Bei Valentin Schwarz ist es harmloser und schrecklicher zugleich. Fafner ist kein Tier, sondern ein alter Mann auf dem Sterbebett. Er rafft sich noch einmal auf. Siegfried stößt ihm seinen Rollator weg, er stürzt und erleidet eine tödliche Herzattacke. Zuvor gab es verschiedene Besuche an Fafners Krankenlager, Alberich war da und Wotan als Wanderer, die am Bett des Kranken ihre Differenzen austrugen wie konkurrierende Geschäftspartner. Dieser 2. Aufzug von Wagners Oper "Siegfried" gehört zu den gelungensten von Valentin Schwarz‘ Bayreuther Inszenierung des "Ring des Nibelungen".Siegfried tötet den Drachen Fafner mit seinem Schwert. Regisseure, die keine märchenhafte Handlung bebildern wollen, lassen da oft den Helden mit Schusswaffen zu Werke gehen. Bei Valentin Schwarz ist es harmloser und schrecklicher zugleich. Fafner ist kein Tier, sondern ein alter Mann auf dem Sterbebett. Er rafft sich noch einmal auf. Siegfried stößt ihm seinen Rollator weg, er stürzt und erleidet eine tödliche Herzattacke. Zuvor gab es verschiedene Besuche an Fafners Krankenlager, Alberich war da und Wotan als Wanderer, die am Bett des Kranken ihre Differenzen austrugen wie konkurrierende Geschäftspartner. Dieser 2. Aufzug von Wagners Oper "Siegfried" gehört zu den gelungensten von Valentin Schwarz‘ Bayreuther Inszenierung des "Ring des Nibelungen".WDR2023-08-17T13:02:59ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 30.07.2023, Musik, Oper, Bayreuther Festspiele, Richard Wagner, "Siegfried", Pietari Inkinen, Valentin Schwarzspaltenteasernein29.07.2023 – Wagner, "Tannhäuser" bei den Bayreuther FestspielenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/wagner-tannhaeuser-bayreuth-2023-100.html2023-07-29T07:30:00Z2023-07-31T09:09:09ZWenn alles so geklungen hätte wie das Vorspiel zum 3. Aufzug und auch der ganze folgende Rest von Wagners "Tannhäuser", wäre man als Kritiker mit dem Debüt der französischen Dirigentin Nathalie Stutzmann bei den Bayreuther Festspielen glücklich geworden, und dieser 3. Aufzug sicherte ihr auch einen bis zum Enthusiasmus gehenden Beifall am Schluss. Im Vorspiel gelang es ihr nämlich, den grüblerischen Tiefsinn, den die Musik hier meint, in einem ruhigen Tempo, ohne zu schleppen, sogar mit einem Maß an Zartheit und Reflexion auszubreiten, um dann die Erregung, die sich in Abfolge niedergehender Skalen ausdrückt in einem schön aufgebauten Crescendo fluten zu lassen.Wenn alles so geklungen hätte wie das Vorspiel zum 3. Aufzug und auch der ganze folgende Rest von Wagners "Tannhäuser", wäre man als Kritiker mit dem Debüt der französischen Dirigentin Nathalie Stutzmann bei den Bayreuther Festspielen glücklich geworden, und dieser 3. Aufzug sicherte ihr auch einen bis zum Enthusiasmus gehenden Beifall am Schluss. Im Vorspiel gelang es ihr nämlich, den grüblerischen Tiefsinn, den die Musik hier meint, in einem ruhigen Tempo, ohne zu schleppen, sogar mit einem Maß an Zartheit und Reflexion auszubreiten, um dann die Erregung, die sich in Abfolge niedergehender Skalen ausdrückt in einem schön aufgebauten Crescendo fluten zu lassen.WDR2023-07-31T09:09:09ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 29.07.2023, Musik, Oper, Bayreuther Festspiele, Richard Wagner, "Tannhäuser", Nathalie Stutzmann, Tobias Kratzerspaltenteasernein28.07.2023 – Wagner, "Die Walküre" bei den Bayreuther FestspielenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/wagner-die-walkuere-bayreuth-2023-100.html2023-07-28T07:30:00Z2023-08-02T16:45:13ZWieso lautet der Titel der Oper eigentlich "Die Walküre", wo es doch im 1. Aufzug um die Begegnung und das Liebeserlebnis von Siegmund und Sieglinde geht. Die Walküre, Brünnhilde, tritt da noch gar nicht auf und auch Wotan nicht. Deren Ringen miteinander bestimmen die beiden anderen Aufzüge. Tatsächlich hat man bei der Wiederaufnahme in Bayreuth eigentlich zwei Opern erlebt.Wieso lautet der Titel der Oper eigentlich "Die Walküre", wo es doch im 1. Aufzug um die Begegnung und das Liebeserlebnis von Siegmund und Sieglinde geht. Die Walküre, Brünnhilde, tritt da noch gar nicht auf und auch Wotan nicht. Deren Ringen miteinander bestimmen die beiden anderen Aufzüge. Tatsächlich hat man bei der Wiederaufnahme in Bayreuth eigentlich zwei Opern erlebt.WDR2023-08-02T16:45:13ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 28.07.2023, Musik, Oper, Bayreuther Festspiele, Richard Wagner, "Die Walküre“, Pietari Inkinen, Valentin Schwarzspaltenteasernein27.07.2023 – Wagner, "Das Rheingold" bei den Bayreuther FestspielenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/wagner-rheingold-bayreuth-2023-102.html2023-07-27T07:30:00Z2023-08-17T13:03:03ZDer Anfang von "Rheingold", das Es-Dur-Grummeln, war vielversprechend, denn Pietari Inkinen ließ die Klänge nicht im Ungefähren brodeln, sondern schichtete sie zu konturierten Formationen, die ein Oben und Unten und hörbare Farbeinlagerungen in der Mitte kannten wie marmorierte Lava. Auch später in den Zwischenspielen spürte man den Willen zur Gestaltung einer deutlichen Musik, zu einem gebändigten Aufbrausen oder auch nur zu einer sinnfälligen Gliederung. Sobald Inkinen, der durch Coroana-bedingte Wartezeiten und letztes Jahr durch eigene Erkrankung gehindert war, nun endlich sein Bayreuther "Ring"-Debüt antreten konnte, sobald er es mit Sängern zu tun bekam, war es vorbei mit der souveränen Handhabe des musikalischen Geschehens oben und unten.Der Anfang von "Rheingold", das Es-Dur-Grummeln, war vielversprechend, denn Pietari Inkinen ließ die Klänge nicht im Ungefähren brodeln, sondern schichtete sie zu konturierten Formationen, die ein Oben und Unten und hörbare Farbeinlagerungen in der Mitte kannten wie marmorierte Lava. Auch später in den Zwischenspielen spürte man den Willen zur Gestaltung einer deutlichen Musik, zu einem gebändigten Aufbrausen oder auch nur zu einer sinnfälligen Gliederung. Sobald Inkinen, der durch Coroana-bedingte Wartezeiten und letztes Jahr durch eigene Erkrankung gehindert war, nun endlich sein Bayreuther "Ring"-Debüt antreten konnte, sobald er es mit Sängern zu tun bekam, war es vorbei mit der souveränen Handhabe des musikalischen Geschehens oben und unten.WDR2023-08-17T13:03:03ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 27.07.2023, Musik, Oper, Bayreuther Festspiele, Richard Wagner, Das Rheingold, Pietari Inkinen, Valentin Schwarzspaltenteasernein26.07.2023 – Wagner, "Parsifal" bei den Bayreuther FestspielenWDRhttps://www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/opernblog/wagner-parsifal-bayreuth-2023-104.html2023-07-26T07:30:00Z2023-08-10T15:39:10ZIm demokratischsten Theater der Welt, dem als Amphitheater angelegten Bayreuther Festspielhaus, herrschte bei der "Parsifal"-Premiere 2023 eine Zweiklassengesellschaft. Denn die Neuinszenierung des US-amerikanischen Theaterkünstlers Jay Scheib arbeitet mit <span lang="en">Augmented Reality</span>. Dazu brauchen die Zuschauer sogenannte <abbr title="Augmented Reality">AR</abbr>-Brillen. Weil die so teuer sind (man sprach auf der Jahres-Pressekonferenz der Festspiele von 1.000 Dollar), konnten nur 330 Stück angeschafft werden. Das Festspielhaus hat aber um die 2.000 Plätze.Im demokratischsten Theater der Welt, dem als Amphitheater angelegten Bayreuther Festspielhaus, herrschte bei der "Parsifal"-Premiere 2023 eine Zweiklassengesellschaft. Denn die Neuinszenierung des US-amerikanischen Theaterkünstlers Jay Scheib arbeitet mit Augmented Reality. Dazu brauchen die Zuschauer sogenannte AR-Brillen. Weil die so teuer sind (man sprach auf der Jahres-Pressekonferenz der Festspiele von 1.000 Dollar), konnten nur 330 Stück angeschafft werden. Das Festspielhaus hat aber um die 2.000 Plätze.WDR2023-08-10T15:39:10ZNachricht - WDRWDR3, opernblog, oblog, 26.07.2023, Musik, Oper, Bayreuther Festspiele, Richard Wagner, Parsifal, Pablo Heras-Casado, Jay Scheibspaltenteasernein