Antonio Vivaldi

Antonio Vivaldi - Trendsetter seiner Zeit

Stand: 19.12.2016, 15:30 Uhr

Antonio Lucio Vivaldi kam am 4. März 1678 in Venedig zur Welt – damals eine der pulsierendsten Metropolen in Europa. Von seinem Vater, der selbst ein guter Geiger war, bekam Antonio alles beigebracht.

Bald spielte er besser als sein Vater, trat mit führenden Orchestern der Stadt auf und machte sich als Solist einen Namen. Wegen der vielen Touristen in Venedig war er nach kurzer Zeit in ganz Europa bekannt. Sogar Geiger aus Deutschland kamen nach Italien, um bei ihm Unterricht zu nehmen.

Vivaldi war nicht nur ein hervorragender Komponist und Virtuose an der Geige,  er war auch ein wichtiger und gefragter Musiklehrer. Das vor allem am „Ospedale della Pietà“. Das war eine Einrichtung der Kirche, in der Waisenkinder gemeinsam mit Mädchen lebten, deren Familien nicht genug Geld hatten sie großzuziehen. Vivaldi schloss die Mädchen schnell ins Herz und komponierte eigens für sie Musik, die sie als Orchester spielten. Außerdem komponierte Vivaldi Opern und verkaufte von Hand geschriebene Kopien seiner Werke.

Aber ganz egal, für wen er auch schrieb, ob für sich, die Mädchen vom „Ospedale“ oder für die Oper – Vivaldi schrieb immer mit dem Herzen. Er wollte, dass seine Musik die Menschen berührt und etwas in ihnen bewegt. In den 1720er-Jahren schrieb er dann „Die vier Jahreszeiten“ – vier Konzerte für Violine und Streichorchester. Bis heute sein bekanntestes Werk.

Große musikalische Gefühle

Während dem Komponieren experimentierte Vivaldi viel herum: Ihn faszinierte die Natur und die verschiedenen Jahreszeiten mit ihrem Einfluss auf Menschen und Tiere. Auf seiner Geige suchte er deshalb nach Sounds, die zum Beispiel das Gezwitscher der Vögel und das Rauschen des Windes imitierten und schrieb nach und nach um diese Töne immer mehr Musik. Seine Zuhörer sollten seine Musik nicht nur hören sondern „durchleben“ können.

So kann man in Vivaldis „Jahreszeiten“ hören, wie im Frühling die Wiesen blühen, im Sommer Blitz und Donner die Hitze durchbrechen, im Herbst die Jäger durch den Wald reiten und im Winter die Seen und Flüsse zufrieren.

„Die vier Jahreszeiten“ wurden noch zu Vivaldis Lebzeiten ein Riesenerfolg. Besonders beliebt war das Konzert über den Frühling. Darin stecken Melodien, die auch heute noch echte Ohrwürmer sind. Egal ob im Original oder einer Bearbeitung, egal ob im Konzertsaal oder als Soundtrack im Kino – Vivaldis Werk ist eins der populärsten Stücke in der Geschichte der klassischen Musik. Es sind Töne, Melodien und Rhythmen, die bleiben.