Ukraine-Krieg: Menschenkette für den Frieden zwischen Münster und Osnabrück

Stand: 24.02.2023, 20:00 Uhr

Zum Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine haben sich laut Veranstaltern am Freitagnachmittag rund 20.000 Menschen an einer "Friedenskette" zwischen Osnabrück und Münster beteiligt.

Eine von ihnen ist Margret Schepers aus Rheine. Um 16 Uhr steht sie an Streckenabschnitt 23 der Friedenskette, nicht weit weg vom Flughafen Münster-Osnabrück. "Ich möchte hier Flagge für den Frieden auf der Welt zeigen," sagt die ehemalige Lehrerin.

Dauerhafter Friede nur durch Verhandlungen

Sie hat sich schon ihr Leben lang für Frieden und Menschenrechte eingesetzt. Im "Netzwerk Maidan" in Rheine engagiert sie sich für geflüchtete Menschen, zur Zeit besonders für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. "Die Ukraine braucht Unterstützung gegen den Agressor Russland, aber dauerhafter Frieden kann meines Erachtens nur durch Verhandlungen und Verträge erreicht werden", sagt sie.

Alt und Jung Hand in Hand

Teilnehmende der Friedenskette.

Margret Schepers und Josefine Mersch wollen Frieden

An der Hand hält Margret Schepers Josefine Mersch aus Bevergern. Sie ist Schülersprecherin im Kopernikus Gymnasium in Rheine. Auch sie engagiert sich für Geflüchtete aus der Ukraine. Am Morgen hat sie noch einen Kuchenverkauf in der Schule organisiert: "Für mich sind weitere Waffenlieferungen nicht die Lösung für Frieden in der Ukraine, aber ich bin auch hier um Solidarität zu zeigen."

Lücken mit Flatterband

Teilnehmende auf einem Gehweg an einer Landstraße.

Die Menschen verbanden sich mit Tüchern

Das Friedensforum Münster hatte zusammen mit Mitstreitern aus Osnabrück zur Beteiligung an der Friedenskette aufgerufen. Um Punkt 16 Uhr läuteten die Kirchenglocken an der Strecke zwischen Münster, Ladbergen und Osnabrück.

Dicht geschlossen sind die Reihen entlang der Strecke aber nicht überall, wohl auch wegen des schlechten Wetters. Vor allem in den ländlichen Abschnitten "verbinden" sich die Menschen oftmals mit Flatterband oder Tüchern.

Eine Teilnehmerin auf dem Gehweg an einer Landstraße.

Margret Schepers ist zufrieden

In der Nähe des FMO sind Margret Schepers und Josefine Mersch trotzdem zufrieden. Zum Abschied ruft ihnen ein Mann noch zu: "Hoffentlich sehen wir uns hier nicht in einem Jahr wieder."

Menschenkette für den Frieden

Mit einer Menschenkette zwischen Münster und Osnabrück haben am Freitag knapp 20.000 Menschen für den Frieden demonstriert. Anlass war der erste Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine.

Menschen mit der Flagge der Ukraine vor dem Rathaus in Münster.

Schon am Morgen gab es eine Mahnwache vor dem Rathaus von Münster mit einer großen ukrainischen Flagge.

Schon am Morgen gab es eine Mahnwache vor dem Rathaus von Münster mit einer großen ukrainischen Flagge.

Um 14 Uhr beteiligten sich dann rund 300 Menschen an einer Kundgebung der "Gesellschaft für bedrohte Völker". Viele Ukrainer waren dabei und stellten Gedenkkerzen und Bilder auf.

Und natürlich protestierten sie gegen den Angriff auf ihr Land.

Der Prinzipalmarkt und das Rathaus in Münster markierten das eine Ende der Menschenkette zwischen Münster und Osnabrück.

Durch die Straßen der Stadt schlängelten sich die Protestierenden.

Und das trotz strömenden Regen.

Am Nachmittag sammelten sich auch die Demonstranten an den Straßen in den ländichen Gebieten.

An einigen Stellen waren Umgehungen eingerichtet.

Rund 18.500 Teilnehmer hatten sich bis zum frühen Nachmittag offiziell angemeldet. Das reichte nicht überall für eine dichte Reihe.

Im Regen standen die Demonstranten verbunden durch Schals und Flatterband.

Mit dabei war die Schülerin Josefine Mersch aus Bevergern...

...ebenso wie die ehemalige Lehrerin Margret Schepers aus Rheine.

Sie waren beide zufrieden mit der Protestaktion.

In Osnabrück standen die Demonstrierenden dann wieder dichter.

Dort ging die Menschenkette bis ins historische Rathaus.