Wahlkreuz

Reaktionen auf die Ministerpräsidentenwahl

Stand: 27.06.2017, 17:48 Uhr

Mit einem neuen Ministerpräsidenten Armin Laschet startet NRW nun in die nächste Legislaturperiode. Erste Reaktionen auf seine Wahl fallen gemischt aus.

Von Nina Magoley

Dass es am Ende so glatt lief, war nicht unbedingt zu erwarten. Direkt im ersten Durchgang wählte der neue NRW-Landtag am Dienstag (27.06.2017) den bisherigen CDU-Fraktionschef Armin Laschet zum neuen NRW-Ministerpräsidenten. "Was für ein Amt, was für eine Ehre - aber auch was für eine Verantwortung", sagte Laschet in seiner ersten kurzen Rede nach der Vereidigung.

Die Reaktionen nicht nur aus NRW ließen nicht lange auf sich warten. So gratulierte SPD-Fraktionschef Norbert Römer seinem langjährigen Kontrahenten und wünschte ihm "eine gute Hand in seiner Amtsführung". Der Koalitionsvertrag von CDU und FDP, ließ Römer schriftlich wissen, sei da allerdings "wenig vielversprechend". Die neue Koalition müssen nun beweisen, "dass sie Gestaltungswillen und Ideen haben, um dieses lebens- und liebenswerte Land nach vorne zu bringen".

Grüne wollen "laute Opposition" sein

Für die Grünen äußerten die beiden Fraktionsvorsitzenden Monika Düker und Arndt Klocke die Hoffnung, dass Laschet "sein Amt im Sinne aller Menschen, aller Kulturen, Religionen und Lebensentwürfe in Nordrhein-Westfalens" ausüben werde. Sie kündigten an, eine "laute Opposition" sein zu wollen.

CSU jubelt per Twitter

"NRW wird endlich wieder schwarz regiert!" twitterte die CSU Minuten nach der Verkündung des Wahlergebnisses. Von Laschets Parteifreundin, Bundeskanzlerin Angela Merkel, war zumindest öffentlicheitswirksam keine Reaktion zu vernehmen.

Rheinischer Präses mahnt Verantwortung an

Die Evangelische Kirche im Rheinland gratulierte dem neuen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten schriftlich. Der rheinische Präses Manfred Rekowski forderte Laschet auf, "sich für eine Weiterentwicklung des sozialen Friedens und eine Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts" einzusetzen. Als Beispiele nannte er Erziehung und Bildung sowie die Arbeitsmarkt- und Integrationspolitik, aber auch strittige Fragen wie den Schutz des arbeitsfreien Sonntags.

AfD witzelt über Laschet

Auf welchem Niveau sich die AfD künftig im Landtag präsentieren könnte, dazu lieferte die Reaktion des Abgeordneten Roger Beckamp auf Twitter einen Vorgeschmack: Laschet sei ohne AfD-Stimmen neuer NRW-Chef geworden, schreibt der Abgeordnete dort, "Gott sei Dank lässt sich das Rednerpult sehr weit runter drehen".