Kriegerdenkmal in der Burgruine mit dem Vincketurm

Hohensyburg in Dortmund: Was die Naturbühne und Burgruine so besonders macht

Dortmund | Unterwegs

Stand: 16.08.2023, 10:48 Uhr

Folgt man der Ruhr flussabwärts in den Süden findet man alte Zeugnisse der Geschichte und Kultur und Unterhaltung für die ganze Familie. Ein Ausflug zur Hohensyburg mit seiner Naturbühne und Burgruine.

Von Eda Engin (Text), Sonja Gerhard (Multimedia)

Vogelzwitschern und das Rauschen der Bäume sind zu hören, während man auf das Ruhrtal hinabblickt. Von hier hat man Aussicht auf die Nachbarstadt Hagen, die Berge des Sauerlands und den Zusammenfluss von Ruhr und Lenne in den Hengsteysee. Gleichzeitig muss man nur über die Schulter gucken, um ein Stück Geschichte zur erleben.

Naturbühne Hohensyburg: Freilichttheater und Burgruine

Die Rede ist von der Hohensyburg, der Grünanlage im Süden von Dortmund, oben auf dem Syberg. Die Gegend ist auch als Naturschutzgebiet Ruhrsteilhänge Hohensyburg bekannt und zeichnet sich maßgeblich durch Eichen-Mischwälder, Steilhänge aus Ruhrsandstein und durch alte Stollen des früheren Bergbaus aus. Damit nicht genug: Es gibt auch noch eine Naturbühne. Hier kann man in mitten der Waldkulisse ganzjährig Theater- und Musicalstücke für die ganze Familie genießen.

Das Freilichttheater im Süden von Dortmund wird seit 1952 von einem gemeinnützigen Verein betrieben. Bühnenbild, Kostüme, Maske, Schauspiel, Gesang, Tanz und sogar Bewirtung werden komplett von ehrenamtlichen Mitgliedern gemacht.

Ein Blick ins Theater: "Tod auf dem Nil" auf der Naturbühne Hohensyburg

00:36 Min. Verfügbar bis 27.07.2025

Zuvor lohnt es sich aber, das Naturschutzgebiet zu erkunden. Aus der grünen Landschaft erhebt sich etwa das 20 Meter hohe Kaiser-Wilhelm-Denkmal, das seit 1902 Touristen aus der Umgebung anzieht. Auf einer großen Terrasse steht hier ein großer Pylon aus Sandstein mit Reiterstandbild von Wilhelm I. und der Inschrift "18. Januar 1871", eine Erinnerung an die Reichsgründung.

Ein Spaziergang auf der Hohensyburg

Bei einer Tour durch das Gelände der Hohensyburg gibt es viel zu entdecken:

WDR 4 Spaziergang: Von der Hohensyburg zum Bergwerk Graf Wittekind

Von vielen Stellen der Hohensyburg hat man eine tolle Aussicht auf die umgebende Natur und sogar die Nachbarstädte. So wie hier auf den Hengsteysee.

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Von vielen Stellen der Hohensyburg hat man eine tolle Aussicht auf die umgebende Natur und sogar die Nachbarstädte. So wie hier auf den Hengsteysee.

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Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal wurde Ende des 19. Jahrhunderts zur Erinnerung an die Reichsgründung errichtet. Vor dem Denkmal befindet sich eine Aussichtsplattform.

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Die Überreste der Hohensyburg: Im Inneren der Burg befindet sich ein Kriegsdenkmal von 1930, das den Kriegsopfern aus dem Ersten Weltkrieg gedenkt.

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Der Aussichtsturm, der 1857 zu ehren des ersten Oberpräsidenten der Provinz Westfalen, Freiherr Ludwig von Vincke, errichtet wurde. Für 2 Euro Eintritt bekommt man hier erstaunliche Blicke über das Areal.

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Unweit des Denkmals findet sich die Burgruine Hohensyburg, die man innerhalb eines kurzen Spaziergangs erreichen kann. Es wird davon ausgegangen, dass die Burg um circa 1100 nach Christus entstanden ist, aus den Überresten einer sächsischen Wallburg, die es vermutlich schon in vorrömischer Zeit gab.

Wer übrigens nicht so gern auf zwei Beinen, sondern lieber auf zwei Rädern unterwegs ist, findet im Osten des Ruhrgebiets auch einen schönen Radweg: Den Seseke-Weg. Mehr dazu hier.

Ein Besuch bei der Naturbühne Hohensyburg

Die Naturbühne Hohensyburg bietet ganzjährig mit einem wechselnden Programm Unterhaltung für die ganze Familie an. Tickets gibt es an der Tageskasse und auf der Website, die Kosten belaufen sich auf 8 bis 10 Euro für eine Person. An Büdchen können auch Getränke und Snacks erworben werden. Es ist Bar- und Kartenzahlung möglich.

Die Freilichtbühne ist nicht überdacht, bei leichtem Regen wird dennoch weitergespielt. Bei starkem Regenwetter muss die Aufführung abgebrochen werden, die Besucher bekommen dann als Entschädigung Freikarten.

Parken an der Naturbühne ist kostenfrei möglich, die Anzahl er Plätze ist aber begrenzt. Deswegen wird eine frühe Anreise empfohlen.

Bei einer frei zugänglichen Besichtigung der Ruine der Hohensyburg, kann man nur erahnen, wie imposant die einst mehrstöckige Burg gewesen sein muss. Von der 26 Meter hohen Aussichtsplattform des angrenzenden Vincketurms hat man nicht nur eine interessante Sicht von oben auf die Mauern des Hohensyburg, sondern auch einen weiten Blick auf die Umgebung. Mehr Ausflugstipps wie diesen gibt es übrigens auf dieser Seite. Und für schlechtes Wetter haben wir hier noch Tipps zusammengestellt.

Über dieses Thema berichteten wir auch im WDR Fernsehen am 19.07.2023: Lokalzeit Dortmund, 19.30 Uhr.