Geschichten aus dem Mittelalter

Beutegabel

Aufgespießt oder aufgegabelt?

Geschichten aus dem Mittelalter

Die Gabel kommt – geschichtlich betrachtet – als letztes Esswerkzeug auf den Tisch. Erst ab dem späten Mittelalter wird sie an den Fürstenhöfen in Europa benutzt, die einfachen Leute essen weiterhin mit den Fingern oder einem Messer. Dabei kannte man schon die Gabel. Man verwendete sie jedoch eher zum Kochen oder wenn man einen großen Braten auseinandernahm. Die Essgabel hatte zunächst gerade Zinken, meistens zwei. Man spießte damit vor allem klebrigen Nachtisch oder saftige Früchte auf. Erst ab dem 17. Jahrhundert lag die Gabel öfter auf den Tisch, mit gebogenen Zinken.

Viel Feind, wenig Ehr: Herzog Friedrich IV. von Tirol

Seine Gegner gaben ihm den Spitznamen: „Friedl mit der leeren Tasche“. Seine zahlreichen Feldzüge und Auseinandersetzungen kosteten nämlich viel Geld. Friedrich war ein Habsburger, er wurde 1382 geboren und starb 1439. Im Jahr 1410 besiegte er den Bischof von Trient. Die Beute wurde ordentlich aufgelistet. Zu den wertvollen Gegenständen gehörten auch sechs Gabeln. So wissen wir, dass Gabeln nichts Alltägliches waren, sondern etwas Besonderes.

Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr

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