Geschichten aus dem 18. Jahrhundert

Flohfalle in der Kleidung

Bloß kein Wasser an den Körper lassen: Flohfallen

In manchen Epochen wuschen sich auch die feinen Leute nur selten. Vor allem im Barock, das ist ungefähr vom Ende des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, hatten die vornehmen Leute eine Abneigung gegen Wasser. Sie befürchteten, dass sich beim Waschen die Poren öffneten und Keime in den Körper eindringen würden. Den Körpergeruch, der sich auch damals schon entfaltete, versuchte man mit Puder oder sehr kräftigen Parfüms zu überdecken.

Das Ungeziefer jedoch ließ sich davon nicht abhalten. Flöhe waren eine echte Plage. Flöhe gehören zu den Blutsaugern, ihr Biss ist sehr unangenehm. Man behalf sich mit Flohfallen, die unter der Kleidung getragen wurden. Das waren kleine eiförmige Kapseln oder dünne Röhrchen aus Metall oder Knochen, die von kleinen Löchern durchbrochen waren. Diese Flohfallen konnte man auseinanderschrauben und einen Streifen Stoff, der mit Blut oder Honig getränkt war, hineinlegen. Von diesem Geruch wurden die Flöhe angezogen und krochen durch die Löcher in die Flohfalle. Entweder klebten sie dann auf dem Streifen fest oder sie saugten so viel Blut auf, dass sie ganz dick wurden und nicht mehr durch die Löcher zurückkrabbeln konnten.

Man legte die Flohfallen ins Bett legen oder trug sie an einem Bändchen um den Körper, unter der Kleidung oder im Ausschnitt. Auch unter die Perücke konnte man sie stecken.

In dieser Zeit lebte in Österreich Kaisers Franz Joseph mit seiner Gattin Elisabeth, genannt Sisi von Österreich. Möchtest du mehr über sie erfahren? Dann sieh dir mal die Links an.

Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr

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