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Elisabeth

Kein glückliches Leben: Elisabeth von Österreich, genannt Sisi

Elisabeth Amalia Eugenia, die Enkelin des Königs von Bayern, wurde am Heiligen Abend 1837 geboren. Sie wächst sehr ländlich mit ihren Geschwistern auf einem Gut auf. Ihre Tante ist die Erzherzogin von Österreich, die Mutter des Kaisers Franz Joseph. Sie sucht für ihn eine Braut und denkt an ihre Nichte Helene, Elisabeths ältere Schwester. Aber der Kaiser verliebt sich auf den ersten Blick in Elisabeth. Er ist 23, Elisabeth 15 Jahre alt und nicht dafür erzogen, Kaiserin zu werden. Trotzdem: Sie heiraten im April 1854.

Sisi hat von Anfang an Probleme am Hof: Es geht ziemlich steif zu und ihre Schwiegermutter ist sehr streng mit ihr. Sisi fängt an zu kränkeln, sie isst fast gar nichts mehr und wird schwermütig. 1860 wird ihr wegen ihres schlechten Zustands eine Kur verordnet: Sie fährt für sechs Monate nach Madeira, reist von dort nach Korfu und zu weiteren Orten. Erst nach zwei Jahren kehrt sie nach Wien zurück.

Sisi beginnt, sich ganz auf ihre Schönheit zu konzentrieren. An öffentlichen Terminen nimmt sie kaum noch teil, obwohl das zu ihren Pflichten als Kaiserin gehört. Und wenn sie sich zeigt, ist sie meistens verschleiert, damit man ihre Falten nicht sieht.

Am 10. September 1898 wird sie in Genf auf der Straße von dem italienischen Revolutionär Luigi Luccheni ermordet. Er hatte es nicht speziell auf sie abgesehen, sondern wollte ein möglichst hochgestelltes Mitglied des Adels erledigen. Luccheni sticht ihr mit einer sehr scharf geschliffenen Feile direkt ins Herz. Sie fällt rücklings um, steht aber gleich wieder auf und geht weiter. Dann bricht sie zusammen. Sie blutet fast gar nicht, wird auf einer Trage ins Hotel gebracht und stirbt dort.

Der ewige Kaiser: Franz Joseph I.

68 Jahre lang regierte er – Franz Joseph, Kaiser von Österreich und König von Ungarn! Geboren wurde er 1830 in Schloss Schönbrunn bei Wien, dort starb er am 21. November 1916. Mit 18 Jahren schon bestieg er den Thron. Von Kindheit an wurde er auf das schwere Amt vorbereitet. Er war ein strenger Mensch, der extrem pflichtbewusst war und für Spielereien wenig übrig hatte, auch nicht für Kunst und Musik. Selbst im Alltag trug er fast immer Uniform.

Er musste viele persönliche Schicksalsschläge und militärische Niederlagen erleiden. Sein Bruder Maximilian wurde als Kaiser von Mexiko erschossen, seine erste Tochter Sophie starb als kleines Mädchen, der Sohn und Thronfolger Rudolf brachte sich um, seine Frau Elisabeth, genannt Sisi, wurde ermordet und auch sein Neffe Erzherzog Franz Ferdinand fiel einem Attentat zum Opfer.

Politisch war seine Regierungszeit vor allem von den Problemen der vielen Völker in seinem Reich geprägt. Österreich war ein sehr großes Land, in dem zehn Sprachen gesprochen wurden und alle europäischen Religionen vorhanden waren. Zu Österreich gehörten Ungarn, Tschechen, Slowaken, Bosnier, Ukrainer und viele andere. Eine Zeitlang wirkte der Kaiser als ausgleichender Faktor. Doch er war nicht in der Lage, das Reich zu reformieren.

Stand: 22.07.2015, 12:02 Uhr

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