Vom Weggehen und Ankommen. Undine Siepkers Ruhrgebietsdoku

Stand: 05.10.2017, 12:39 Uhr

"Manchmal ess ich morgens Brot". Darüber wundert sich Haeng-Ja noch immer. Vor 50 Jahren kam die Krankenschwester aus Korea nach Bochum. Das Ruhrgebiet ist schon längst ihre Heimat. Doch manches ist ihr bis heute fremd.

Die Dokumentarfilmerin Undine Siepker hat sich auf die Suche nach Menschen gemacht, die im Ruhrpott leben, aber nicht von hier stammen. Getroffen hat sie neben Haeng-Ja auch Talal, einen ehemaligen Mathematikprofessor aus dem Irak, der jetzt Flüchtlingen in Essen hilft, Bridget aus Bochum, die vor 13 Jahren aus Kamerun kam, und den Ex-Ossi Uwe, dessen Herz für Borussia Dortmund schlägt. Sie erzählen von ihrer alten und neuen Heimat, von Vertrautem und Ungewohntem und vom Gefühl, angekommen zu sein.