Angeklickt: Panoramafotos auf Facebook

Stand: 17.06.2016, 10:52 Uhr

Ab sofort können wir 360-Grad-Fotos bei Facebook hochladen – und jeder kann sie sich ohne weitere Hilfsmittel anschauen. Was das bringt? Fotos mit mehr räumlichen Eindruck und Tiefe. Unser Netzkenner Jörg Schieb zeigt uns jetzt, wie's geht.

Von Jörg Schieb

Der besondere Reiz der Panoramafotos liegt darin, dass man sich im wahrsten Sinne des Wortes umschauen kann. Nach links, nach rechts, nach vorne oder hinten – alles im Blick. Ab sofort kann jeder solche Rundum-Fotos bei Facebook veröffentlichen.

Wenn ein Onlinedienst wie Facebook plötzliche 360-Grad-Panoramafotos unterstützt, werden sie hoffähig, ja sogar fast schon zum Standard. Fest steht: So einfach war es noch nie, 360-Grad-Panoramafotos zu verteilen oder sich anzuschauen. Facebook erledigt den gesamten technischen Kram.

Man kann sich die Panoramafotos auf Facebook auf verschiedene Weise anschauen. Zum einen natürlich auf der Webseite: Da reicht es, das Foto einmal anzutippen oder anzuklicken – danach kann man sich mit Maus oder durch Fingertippen im Bild umher bewegen und so jeden beliebigen Winkel des Bildes erkunden.

Was man aber auch machen kann – und das macht besonders viel Spaß: Man schnappt sich sein Smartphone oder Tablet. Wenn man sich hier ein 360-Grad-Foto anschaut, kann man einfach das Mobilgerät bewegen. Die App zeigt dann automatisch den passenden Ausschnitt, also ohne dass man mit Maus oder Finger den gewünschten Bildausschnitt bestimmen müsste.

Die Bewegungssensoren im Gerät erkennen jede noch so kleine Bewegung. Dadurch wirken die Fotos noch viel räumlicher. Man schaut sich wirklich um.

Last but not least kann man sich die 360-Grad-Panoramafotos auch mit einer VR-Brille anschauen. Das ist natürlich besonders beeindruckend.

Einfach das Smartphone in die VR-Halterung stecken oder die VR-Brille aufsetzen – und reinschauen. Dabei reicht es nun, den Kopf zu bewegen. Die Brille zeigt dann den passenden Bildausschnitt. Allerdings nicht in 3D, denn 360-Grad-Panoramafotos fehlt die räumliche Tiefe. Aber sich im Bild umschauen, das geht mit so einer VR-Brille.

Am besten und am einfachsten gelingen solche Aufnahmen, wenn man eine spezielle Kamera benutzt. Sie hat zwei Kameralinsen – vorne und hinten. So wird die gesamte Umgebung gesehen und es entsteht auf Knopfdruck eine 360-Grad-Panoramaaufnahme. Die Ergebnisse erscheinen im Smartphone. Man kann aber auch mit dem Smartphone auslösen.

Natürlich wird sich nicht jeder eine spezielle Kamera für 360-Grad-Aufnahmen zulegen wollen. Kostet auch ab 250€ aufwärts, ist also eine Investition.

Macht aber nichts, denn man kann solche Aufnahmen auch mit dem Smartphone oder Tablet hinbekommen.

So manches Smartphone kann beispielsweise serienmäßig solche Panoramaaufnahmen machen. Dabei schwenkt man einmal gelassen von links nach rechts. Allerdings kann man nicht nach oben oder unten gucken.

Es gibt aber auch spezielle Apps wie die Photo Sphere App, 360 Panorama oder andere. Einige davon sind kostenlos, manche kosten ein paar Euro. Mit diesen kann man mit etwas Mühe Panoramabilder herstellen, indem man diverse Bilder zusammensetzt.

Die Panorama-Apps helfen beim Zusammensetzen der 360-Grad-Fotos. Man muss diverse Aufnahmen machen, die dann wie Mosaiksteine zusammengesetzt werden. Auf diese Weise entsteht dann nach einer Weile eine sphärische Fotoaufnahme.

Egal, auf welche Art und Weise man seine 360-Grad-Panoramaaufnahmen gemacht hat: Am Ende lädt man sie einfach bei Facebook hoch. Facebook erkennt automatisch, wenn es sich um sphärische Aufnahmen handelt und stellt die Panoramabilder dann entsprechend klar. Manchmal klappt das allerdings nicht wie versprochen – da müssen die Entwickler bei Facebook noch nachbessern.

Fest steht: 360-Grad-Aufnahmen sind eine echte Bereicherung. Es macht Spaß, sich solche Aufnahmen anzuschauen. Der Sender Arte zum Beispiel setzt immer wieder gezielt 360-Grad-Videos ein – vor allem in seiner wirklich empfehlenswerten App. Total beeindruckend. Auch ohne VR-Brille. Aber mit VR-Brille auf der Nase erst recht. Hier liegt die Zukunft.