Angeklickt: das neue DVBT2

Stand: 17.03.2017, 13:33 Uhr

Das Fernsehprogramm kommt auf viele Arten zu uns: Kabel, Satellit, aber auch immer noch Antenne. DVBT nennt sich das: Digital und kostenlos. Am 29. März wird in vielen Ballungsgebieten von DVBT auf DVBT2 umgestellt, mit HD-Bildern. Kann man DVBT auch am Computer schauen? Was gibt es zu beachten? Unser Netzkenner Jörg Schieb fasst zusammen.

Es macht schon einen Unterschied, ob man sein Fernsehprogramm in HD-Qualität schaut, oder in SD, in einfacher Auflösung. Hochaufgelöst macht einfach mehr Eindruck und Spaß. Per Satellit, per Kabel und im Internet ist HD heute kein Problem. Mit DVBT2 kommen die Fernsehbilder künftig auch per Antenne in beeindruckender HD-Qualität nach Hause.

Die Abkürzung DVBT steht für digitales Fernsehen, das man über eine Antenne empfängt. Da reicht oft schon eine kleine Zimmerantenne. Diese Art fernzusehen ist einfach, günstig und nach wie vor sehr beliebt. Am 29. März startet nun in vielen Sendegebieten die zweite Generation: DVBT2. Deutlich mehr Programme und alles in Full-HD-Qualität. Die Umstellung von DVB-T auf DVBT2 macht jetzt ein bisschen Mühe, bringt aber wirklich jede Menge Vorteile mit sich.

Wer mit Antenne fernsieht, muss umrüsten, sonst bleibt der Fernseher dunkel.

Die Umstellung ist übrigens auch nötig, weil die Bundesregierung beschlossen hat, einen Teil der für Fernsehsignale vorgesehenen Frequenzen für Breitbandinternet in ländlichen Regionen zu nutzen. Deswegen stehen fürs Fernsehen künftig weniger Frequenzen zur Verfügung.

DVBT2, die zweite Generation des digitalen Fernsehsignals, bietet nicht nur Fernsehen in HD-Qualität, sondern auch eine deutlich größere Auswahl an Fernsehprogrammen als vorher. Auch uns, das WDR Fernsehen, empfängt man dann in Full-HD, ganz einfach per Antenne. Ebenso alle anderen öffentlich-rechtlichen Sender, etwa ARD, ZDF, tagesschau24, Phoenix, KiKa und viele andere Sender. Kostenlos und unverschlüsselt.

Karte DVB-T2 HD Empfang

Die Umstellung erfolgt in mehreren Schritten. Der WDR stellt seine Empfangsgebiete ab dem 29. März um. In welchen Regionen zuerst kann man in der Karte nachschauen. Einige Gebiete wie Münsterland oder Westfalen werden erst 2018 oder 2019 umgestellt, da gibt es also erst später den Bedarf, umzurüsten. Wer es ganz genau wissen will: Auf dem Empfangscheck kann man ganz konkret seinen Wohnort überprüfen. Einfach Postleitzahl eingeben – schon sieht man, was man jetzt schon empfangen kann und wie es ab 29. März aussieht.

Man erfährt in dieser praktischen Onlineübersicht übrigens auch, ob eine Zimmerantenne reicht – dann ist das Sendesignal besonders leistungsfähig – oder ob eine Außen- oder Dachantenne empfohlen wird. So kann man sich optimal vorbereiten.

Was braucht man für die Umstellung?

Was aber braucht man noch, wenn man mit DVBT2 fernsehen möchte? Eine Antenne. Die gibt es im Fachhandel und kostet um die 15 Euro.

Außerdem braucht man einen Fernseher, der mit DVBT2 klarkommt, da muss man genau hinschauen. Wenn das Gerät mit de neuen DVBT2-Logo ausgerüstet ist, dann ist alles schon vorbereitet. Fernseher, die älter als zwei Jahre alt sind, sind in der Regel nicht auf DVBT2 vorbereitet. Da braucht man einen neuen Receiver. Ein kleines Empfangsgerät, das man entweder mit dem Fernseher verbindet oder in den Fernseher einbaut, je nach Modell. Man kann dann das alte DVBT-Modul gegen das neue austauschen. DVBT2 Reicever kosten je nach Ausstattung und Funktionsumfang zwischen 30 und 100 Euro.

Ein Vorteil von DVBT2 ist: Man kann es fast überall empfangen. Wer mag, kann auch an seinem Computer, Tablet oder Smartphone mit DVBT2 fernsehen. Es gibt spezielle Antennen, die man mit seinem Mobilgerät verbinden kann – und schon kann man auch unterwegs fernsehen. Kostenlos und in HD. Solche Adapter kosten zwischen 40 und 100 Euro und sind kinderleicht zu nutzen.