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Angebote für Kinder im Netz

Stand: 27.03.2015, 09:51 Uhr

Die Osterferien sind da. Viele Kinder und Jugendliche nutzen die Zeit und gehen mehr als sonst ins Internet. Aber wie kann man seine Kinder schützen, schließlich sind viele Inhalte im Netz alles andere als kindertauglich? Jörg Schieb kennt die Gefahren und nennt Tipps.

Der YouTube-Kanal "LittleBabyBum" spricht zum Beispiel speziell Kinder unter 10 Jahren an. Er wurde bereits über 460 Millionen Mal abgerufen. YouTube wittert damit ein riesen Geschäft und hat deshalb vor kurzem die App YouTube Kids gestartet – eine kostenlos erhältliche App. Laut Hersteller listet sie ausschließlich Inhalte auf, die für Kinder geeignet sind. Und beim Stöbern soll man ebenfalls ausschließlich YouTube-Videos finden, die kindertauglich sind. Derzeit gibt es YouTube Kids allerdings nur in englischer Sprache. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die App und die Idee auch nach Deutschland kommen.

YouTube Kids: Lücken beim Filter

Eine App, die ausschließlich Angebote präsentiert, die für Kinder und Jugendliche geeignet sind: Das klingt für Eltern erst einmal reizvoll. Doch es ist äußerst riskant, sich darauf zu verlassen. Denn: Bereits wenige Tage, nachdem YouTube Kids auf den Markt gekommen ist, haben besorgte Eltern in den USA über Lücken des Filters berichtet. Es werden zum Beispiel Videos empfohlen, die zwar aussehen wie ein typisches Kinder-Programm, die aber eine Persiflage sind – und am Ende richtig brutal werden. Anscheinend hat sich bei YouTube Kids niemand das Video komplett angeschaut, sondern sich vom Anschein blenden lassen, es handele sich um ein kindertaugliches Angebot.

Es gibt auch andere Programme zu kaufen, die versprechen, Inhalte zu filtern. Ob auf dem PC, dem Tablet oder Smartphone. Doch alle Filter haben Lücken. Abgesehen davon hat jeder andere Vorstellungen davon, was für die eigenen Kinder geeignet ist und was nicht. Man muss also schon selbst filtern – und den Kindern vorschlagen, was sie im Netz ansteuern dürfen.

Tipps für Kinder und Eltern

Eine recht guter Start, wenn es darum geht, im Web zu surfen, ist die Suchmaschine Blinde-Kuh.de - meint Jörg Schieb. Sie ist speziell für Kinder gemacht – und ohne jeden kommerziellen Hintergrund. Hier kann man gezielt suchen. Man findet Malvorlagen, Onlinespiele oder Surftipps.

Bedenkenlos Surfen kann man auch auf dieser Webseite: Ein Netz für Kinder. Denn die Webseite zeigt eine schöne Übersicht über gelungene und empfehlenswerte Onlineangebote für Kinder. Außerdem gibt es einen Bereich für Eltern. Hier erfahren Eltern, worauf sie achten sollten – und wo es Hilfe gibt.

Ein letzter wichtiger Tipp noch fürs Smartphone oder Tablet: Apple-Geräte lassen sich bequem mit der Familienfreigabe absichern. Dann können Kinder nur das sehen, was die Eltern erlauben. Auch Apps lassen sich nur installieren, wenn die Eltern zustimmen. Nützliche Sache – und einfach zu bedienen.