Ausgebrochen war der Brand am frühen Dienstagmorgen (28.07.2015) in der sechsten Etage eines Hochhauses im Leverkusener Stadtteil Rheindorf. Im Hausflur stand eine Fußmatte in Flammen, der Brand griff auf eine Wohnungstür über. Die Leverkusener Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an: 54 Wehrleute und 16 Fahrzeuge waren vor Ort. Aus dem Kreis Mettmann und der Stadt Köln kamen weitere acht Rettungsdienstfahrzeuge und 16 Einsatzkräfte zur Verstärkung.
Drei Menschen über Drehleitern in Sicherheit gebracht
Wegen der starken Rauchentwicklung konnten die Bewohner der fünften bis siebten Etage ihre Wohnungen zunächst nicht verlassen. Die Feuerwehr evakuierte das Gebäude, rettete drei Personen mit Drehleitern und brachte schließlich alle Bewohner in Sicherheit. Sechs Menschen, darunter zwei Kinder, kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zur ambulanten Untersuchung in umliegende Krankenhaus. Drei Personen wurden zusätzlich von Notfallseelsorgern betreut. Die Feuerwehr brachte den Brand schnell unter Kontrolle.
Hausbewohner greift beherzt ein
Nach WDR-Recherchen ist es wohl auch der schnellen Reaktion eines Hausbewohners zu verdanken, dass nicht Schlimmeres passiert ist. Als das Feuer ausbrach, machte sich Familienvater Dennis Dünner für die Arbeit fertig. Plötzlich hörten seine Frau und er Hilferufe. Dünner lief zwei Etagen hoch und sah schon die Flammen: "Irgendjemand muss die Fußmatte angezündet haben. Die Wohnungstür brannte auch schon." Der junge Mann griff sich zwei Feuerlöscher, die im Flur angebracht waren. "Dann habe ich auf das Feuer gehalten. Die Flammen waren schon nach wenigen Augenblicken aus", berichtete er. Dann seien auch schon Feuerwehrleute die Treppen hochgestürmt.
Der Einsatz des Familienvaters kam offenbar in letzter Minute. Denn das Feuer war kurz davor, durch die Wohnungstür zu schlagen. Dahinter wohnt ein älteres Ehepaar.
Kriminalpolizei ermittelt
Die Kriminalpolizei Köln ermittelt nun die Ursache des Feuers. Der Verdacht der Brandstiftung liegt nahe. Unter den Mietern soll es häufiger Streitigkeiten gegeben haben. Nicht nur Dennis Dünner und seine Familie hoffen nun, "dass der Täter bald gefunden wird".
