MONITOR vom 21.05.2015

Ein Problem, zwei Welten – Syrische Flüchtlinge in Deutschland und im Libanon

Kommentieren [22]

Bericht: Stephan Stuchlik, Marion Schmickler, Peter Onneken

Ein Problem, zwei Welten – Syrische Flüchtlinge in Deutschland und im Libanon

Monitor 21.05.2015 08:57 Min. Verfügbar bis 21.05.2999 Das Erste

Georg Restle: „Und heute? Wollen wir Ihnen mal eine positive Geschichte zeigen: Ein Dorf mit gerade mal 5.000 christlichen Einwohnern, das 8.000 Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen hat, ohne, dass irgendjemand dagegen protestiert. Ohne dass es Übergriffe gibt, ohne dass Flüchtlinge in Angst leben müssen. Eine tolle Geschichte - nur leider nicht aus Deutschland.

Dёir-el-Ahmar, Libanon, bereits am Ortseingang das erste Lager. Rund um das Dorf verteilt leben insgesamt 8.000 Flüchtlinge. Dёir-el-Ahmar ist ein christliches Dorf, seit über tausend Jahren. Ein armes Dorf, 5.000 Einwohner, die meisten leben von der Landwirtschaft. Der Ort hat Tausende syrische Menschen aufgenommen, Flüchtlinge aus dem Bürgerkrieg versuchen hier so etwas wie ein normales Leben aufzubauen, sie wurden aufgenommen, obwohl sie Muslime sind.

Sonntagsgottesdienst, die christliche Gemeinde hier war von Vertreibung bedroht, der libanesische Bürgerkrieg hat tiefe Spuren hinterlassen. Trotzdem predigt der Bischof von Versöhnung, von Nächstenliebe gegenüber den syrischen Flüchtlingen. Die Botschaft wird gehört.

Passantin: „Wir sind alle von ein und demselben Gott geschaffen. Und jetzt müssen wir diesen Menschen einfach helfen.“

Passant: „Seit den 70er Jahren sind wir hier regelmäßig von Syrern besetzt oder überfallen worden, aber so wie wir früher gegeneinander gekämpft haben, so versuchen wir jetzt zusammen zu leben.“

Marie-Luise Balk-Egger, Bürgerinitiative „Weinheim West“: „Wir möchten die Nächstenliebe für die Flüchtlinge, aber auch bitte für die Anwohner.“

Weinheim bei Heidelberg, 44.000 Einwohner, aktuell 108 Flüchtlinge. Marie-Luise Balk-Egger organisiert den Bürgerprotest. Denn es sollen mehr Flüchtlinge werden.

Marie-Luise Balk-Egger, Bürgerinitiative „Weinheim West“: „Hier gibt es ganz viel ältere Menschen, die auch mit Ängsten geplagt sind, einfach, weil sie sich in ihrem Alter nicht mit so viel Fremdheit und auch mit so viel Neuerungen gerne auseinandersetzen. Es ist sicherlich eine große Bereitschaft da, zu helfen, aber es kann nicht auf die Kosten von Anwohnern gehen, die bereits seit 50 Jahren und teilweise noch länger hier leben. Es ist dieses ganze Viertel betroffen, die ganze Weststadt. Und ich finde auch, bei 240 bzw. 300 und steigenden Zahlen, ist die ganze Stadt betroffen.“

Dёir-el-Ahmar:

Im Libanon zeigt uns die Schulleiterin, wie sie sogar die Kinder der Flüchtlinge in die Schule aufgenommen hat, das Gebäude musste um Container erweitert werden. Zusammen mit den libanesischen Dorfkindern werden jetzt auch 350 Kriegskinder aus den Lagern unterrichtet. Die Flüchtlingskinder mussten sich allerdings mächtig umstellen, im Libanon wird auch auf Französisch und Englisch unterrichtet. Den Unterricht für diese Kinder muss die Schulleiterin allein durch Spenden finanzieren.

Sœur Micheline, Schulleiterin (Übersetzung Monitor): „Sie sollen aus den Zelten rauskommen, sie sollen Freude am Lernen haben. Wir wollen ihnen hier eine andere Vorstellung von ihrer Zukunft geben, davon dass es etwas anderes gibt als Krieg und Rache.“

Oberhausen:

Passantin: „Wenn jetzt Kinder zum Beispiel hierherkommen, die müssen ja irgendwo integriert werden in Schulen, das heißt, die werden natürlich auch in einer Grundschule integriert, müssen sie ja wohl oder übel. Flüchtlinge haben meistens keinen sprachlichen, entsprechenden Background, deutschen Background. Das heißt, man muss dann vielleicht auf diese Kinder Rücksicht nehmen, ich weiß es nicht, und dass dann halt das Leistungsniveau in der Klasse sinkt.“

Oberhausen, 210.000 Einwohner, 1.128 Flüchtlinge. Einhundert weitere Flüchtlinge sollen auf diesem Gelände untergebracht werden.

Mann: „Die ganzen Container, die kosten auch watt, die da hinkommen sollen, oder? Wann kommen die denn?“

Frau: „Ich finde aber auch, dass sie auch dahin, wo die jetzt herkommen, dass sie da jetzt das Geld alle hinschicken und dann da alles aufbauen als hier.“

Mann: „Dann brauchen die gar nicht hier hinkommen, oder? Kannste deine Meinung sagen, hier.“

Frau: „Aber die Neger, die da hinkommen, Neger heißt... das ist ja ein Schimpfwort ist dat ja.“

2. Frau: „Wenn die sich uns anpassen, okay, ist alles in Ordnung. Aber nicht dass die ihr eigenes Spielchen spielen.“

Reporterin: „Was heißt denn „eigenes Spielchen spielen“?“

2. Frau: „Ja, dass die hier stehlen, einbrechen, und einen überfallen und so, dass sind „ihre“ Spielchen.“

Dёir-el-Ahmar:

Das Kostbarste, was das Dorf besitzt, den Ackerboden, hat man den 8.000 Flüchtlingen für ihre Zelte gegeben, noch mehr, sie teilen mit ihnen sogar ihre Anbauflächen, damit sie sich selbst versorgen können. Zusätzlich musste man Strom, Wasser, Abfallentsorgung organisieren, ein Riesenkraftakt für das kleine Dorf. Das Lehrerkollegium, in dem Libanesen und geflüchtete syrische Lehrer zusammenarbeiten, ist mittlerweile so etwas wie der inoffizielle Dorfrat.

Ulfet Khouly, Lehrerin (Übersetzung Monitor): „Ehrlich gesagt haben wir das Zusammenleben von den Kindern gelernt. Wir haben gesehen: Libanesische und syrische Kinder, das macht keinen Unterschied, ein Kind ist ein Kind, ein Mensch ist ein Mensch.“

Im Werkunterricht der Grundschule. Der 12-jährige Alaa ist seit einem Jahr hier, bei Nacht und

Nebel mit seinen Eltern aus dem umkämpften Homs in Syrien geflohen. Es hat lange gedauert, bis er nicht täglich an den Krieg denken musste, sagt er.

Alaa Soulaiman (Übersetzung Monitor): „Es gibt einen großen Unterschied zwischen zu Hause in Syrien und hier. Zu Hause ist es viel gefährlicher, dort werden Bomben geworfen, hier bin ich sicher und ich kann zur Schule gehen und ich habe keine Angst.“

Demo Nationaler Sozialismus: „Asylantenheime, wir wollen keine Asylantenheime!“

Peter-Kilian Rausch, Flüchtlingsunterkunft „Spreehotel“: „In der Anfangszeit waren die Ressentiments nicht nur der Bürger, sondern eben auch von der NPD so rasend, dass wir praktisch jede Nacht sechs Wochen lang die NPD vor der Türe hatten, die mit Parolen „Heil Hitler“, „Kopf ab“, „Ihr gehört vergast“ die Menschen hier sehr unsicher gemacht haben.“

Landkreis Bautzen, 308.000 Einwohner, 1.384 Flüchtlinge, rechte Aufmärsche, Asylanten in Angst.

Peter-Kilian Rausch, Flüchtlingsunterkunft „Spreehotel“: „Ein Zaun, 450 Meter lang, zwei Meter hoch, Übersteigschutz, hat ca. 75.000,00 Euro gekostet. Wir haben also Videoüberwachung rund ums Haus, auch teilweise im Haus. Wir haben die gesamten Fensterscheiben hier in der 1. Etage mit durchwurfsicherer Folie beklebt, so dass wenn jemand wirklich was werfen sollte, das zumindest nicht durch die Scheibe in den Raum kommt, sondern draußen liegen bleibt.“

Dёir-el-Ahmar:

Alaa macht sich auf dem Weg dorthin, wo jetzt sein zu Hause ist. Die Zelte stehen auf tiefem Ackerland, es ist 2 Grad kalt, aber es gibt einen Ort der Geborgenheit. Seit zwei Jahren lebt Alaas Familie jetzt im Zelt in Deir-El-Ahmar - und ist dankbar dafür.

Fatima Soulaiman (Übersetzung Monitor): „Wir sind Flüchtlinge, aber wir leben mitten im Dorf mit den Libanesen und werden von ihnen respektiert und wir respektieren sie. Wir sind besonders dankbar dafür, dass sie unsere Kinder in die Schule aufgenommen haben, denn so haben sie und wir eine Zukunft.“

Georg Restle: „Ja, ganz sicher gibt es auch in Deutschland jede Menge Hilfsbereitschaft. Aber für all die, die meinen, wir hätten schon zu viele Flüchtlinge im Land noch ein Zahlenvergleich: Im Libanon sind rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung Flüchtlinge. In Deutschland sind es weniger als 0,5 %.“

Stand: 22.05.2015, 14:18 Uhr

Kommentare zum Thema

Kommentar schreiben

Unsere Netiquette

*Pflichtfelder

Die Kommentartexte sind auf 1.000 Zeichen beschränkt!

22 Kommentare

  • 22 Ursula Herker 22.05.2015, 23:47 Uhr

    @ H. Ewerth 22.05.2015 17:01 Da ich auch in 1950/60 Jahren aufgewachsen bin wundere ich mich sehr über Ihre Wahrnehmungen.Zunächst habe wir Deutschen unser Land (mit Unterstützung des Marshallplans ) selber wieder aufgebaut. Die Gastarbeiter wurden auf Druck der Wirtschaft : Italiener, Portugiesen, Griechen angeworben, um Lohnansprüche der Deutschen niedrig zu halten, und den USA, die B- Kanzler Adenauer zwingend aufgefordert hatten, nunmehr auch Türken anzuwerben, weil d.USA die Türkei als Korridor zum Iran brauchten und in Anatolien Hungerrevolten drohten.Wir alle dachten, die Gastarbeiter gehen nach einer Zeit wieder zurück. Ausnahmslos alle Gastarbeiter kamen ohne Kinder, die wurden erst Ende der 1960 Jahre nachgeholt. Es gab so gut wie keine Konflikte, wir haben zusammen gearbeitet und gut war´s. Probleme gab es doch erst viel später, weil die Wirtschaft stagnierte, da waren viele Deutsche der Meinung, nun sollten die Gastarbeiter wieder gehen. Dass die Muslime bleiben ...

  • 21 Grafiken, M. 22.05.2015, 21:10 Uhr

    Immer auf diesem Thema des 2. Weltkrieges rumzureiten, ist doch fatal. Es ist nun schon 70 Jahre her und die nächsten Generationennen sind bereits herangewachsen. Es gibt auch andere Länder, die eine dikatorische Kriegsgeschichte hinter sich haben. Denken Sie mal an Mussolini usw. Sich selbst in seinem Heimatland anzuklagen ist doch völlig paradox. Wenn Sie in Deutschland so unzufrieden sind, ist es wirklich eine Überlegung wert, auszuwandern und auf den Wohlstand in Deutschland zu verzichten.

  • 20 H.Ewerth 22.05.2015, 17:01 Uhr

    Viele Deutsche haben eben vergessen, wem sie den wirtschaftlichen Aufstieg nach dem 2. WK zu verdanken hatten und haben. Und das trotz der größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit, für welche Deutschland verantwortlich war und ist. Ich selbst bin in den 50ziger und 60ziger Jahren in Deutschland zur Schule gegangen. Ich habe damals miterlebt, wie ausländische Eltern damals die Lehrer angefleht haben, ihre Kinder mögen an deutschen Schulen unterrichtet werden, keine Chance. Heute wirft die Mehrheitsgesellschaft den Ausländern vor sie wollen sich nicht integrieren? Man wollte keine Integration, man wollte Gastarbeiter, und dementsprechend wurde auch eine Gastarbeiter Politik betrieben. Wir durften mit ausländischen Kindern damals nicht spielen, von der menschenverachtenden Hetze gegen Ausländer will ich hier erst gar nicht schreiben. Wer in Deutschland mit einem körperbehinderten Bruder groß geworden, und mit einer Ausländerin verheiratet, hat über viele Jahre das menschenverach ...

  • 19 Ursula Herker 22.05.2015, 15:58 Uhr

    @ CH.Hensel 14:27 Auch mir sind die wenigen Zelte in dem Libanesischen Dorf aufgefallen,es werben wohl eher 800 Flüchtlinge untergebracht worden sein ( Übermittlungsfehler ? ) Dennoch würde ich das Zusammenleben nicht klein reden wollen. Aber bei uns wollen sich viele Menschen nicht damit abfinden dass ihnen Container vor die Nase gesetzt werden, in denen keinesfalls Kriegsflüchtlinge aus Syrien, Irak sondern hauptsächlich illegale Asylbewerber wie Afrikaner, Afghanen,Pakistaner, Bangladeschie , Serben,Kosovo-Albaner,sowohl Albaner, Tschetschenen, Georgier untergebracht werden müssen.Unser Bürgermeister ist angewiesen eine dritte Erstaufnahmeeinrichtung für abermals 500 Asylanten bereit zu stellen. Er sagt aus Angst vor Protesten ( noch ) nicht wo.

  • 18 Ch. Hensel 22.05.2015, 14:27 Uhr

    Im übrigen fiel mir auf, wenn in diesen paar Zelten 8.000 Menschen untergebracht worden sind, scheint mir das eine echte Glanzleitung zu sein.

  • 17 Sprotte 22.05.2015, 10:04 Uhr

    2.Teil Europäische Nationen kann man über Flüchtlinge destabilisieren, siehe Schweden. Lt. Polizei existieren dort in den größeren Städten 90 „no-go-areas“. Mission accomplished! Angesichts der Tatsache, dass Afrika die Bevölkerung bis 2030 lt. Gallup auf 2 Mia verdoppeln wird, jeder Dritte den Kontinent verlassen will, sollten wir schon jetzt aus humanitären Gründen unsere Wohnungen räumen. Bei dieser Propaganda wird bei uns ein Verteilungskampf entstehen, der wunderbar von der Politik ablenkt. Teile und herrsche! Bei dieser Flüchtlingspolitik gewinnt weder das heimische Volk, noch gewinnen die Flüchtlinge, die nur ein besseres Leben wünschen. Die Leistung der Bevölkerung aus dem Libanon finde ich übrigens bemerkenswert. Das kann die Basis für ein gutes künftiges Zusammenleben sein. Ich bin mir auch ziemlich sicher, wenn z.B. ein Krieg in Polen oder Frankreich angezettelt wird, wir Millionen an Flüchtlingen aufnehmen würden.

  • 16 Sprotte 22.05.2015, 09:44 Uhr

    Liebes Monitor Team, danke für diesen letzten Beitrag. Gerade im Kontext zu den Leistungen der 50 Jahre wird hier offensichtlich, wo unser Journalismus mittlerweile steht. Keine Differenzierungen, keine Erklärungen, einfach nur eine einseitige Berichterstattung, sei es über Rußland, Pegida, die Faschisten in der Ukraine (da gab es ein paar löbliche Ausnahmen) oder eben über die Flüchtlinge. Mit der Moralkeule alle kritischen Gedanken niederknüppeln. Unsere Führung wird das schon machen und weiß was gut für uns ist. Warum aber ¾ der Flüchtlinge keinen Anspruch auf Asyl haben (und das sind bestimmt keine Familien aus Syrien), trotzdem auf Kosten der Bevölkerung ausgehalten werden müssen, da diese nicht abgewiesen werden, erschließt sich mir immer noch nicht. Wenn nur jeder Zehnte Flüchtling in der Schweiz entweder ein Gymnasium oder einen Beruf erlernt hat (http://www.20min.ch/schweiz/news/story/21320196), handelt es sich doch gewiss um „Fachkräfte“ für unseren Niedriglohnsektor, i ...

  • 15 piwi 22.05.2015, 01:14 Uhr

    bezüglich des vorgeblichen Bedarfs an Einwanderung möchte ich darauf hinweisen, dass es Millionen un- und unter beschäftigte gibt, die wenn sie hier nicht bald entsprechend gefördert werden, ein Problem ergeben werden, dem Monitor viel Aufmerksamkeit widmen wird. Die digitale Revolution wird mehr menschliche Arbeitskraft ersetzen, als uns allen lieb sein wird. Dass wissen auch alle halbwegs Mitdenkende. Journalisten sind leider sehr wenige dabei, oder sie dürfen dazu nichts berichten.

  • 14 AlexZ, Weinheim 21.05.2015, 23:36 Uhr

    Sehr eindrucksvolle Gegenüberstellung, liebes Monitorteam. Wie einer meiner Vorredner finde auch ich es sehr beschämend, Mitmenschen mit diesen Einstellungen und unbegründeten Ängsten zu haben. Ich wette, keiner der gezeigten, hat sich je mit einem Flüchtling unterhalten und sich dessen Schicksal angehört. Aus eigener Erfahrung von einem Hilfstransport nach Weißrussland zu Tschernobylumsiedlern weiss ich: je weniger der Mensch hat, um so großherziger ist er. Und je mehr er hat, umso mehr sorgt er sich um seinen Besitz. Die wenigsten werden flüchten, weil sie bei uns von HartzIV träumen. Wer verlässt gerne seine Heimat? Es macht keinen Unterschied ob Armuts- oder Kriegsflüchtling - beide hat der Westen vertrieben, sei es durch die Destabilisierung des Iraks und folglich dem Erstarken des IS oder durch z.B. Überfischung siehe Monitorbericht: http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/fluechtlingsdrama-im-mittelmeer-100.html Ich plädiere für ein wenig mehr Menschlichkeit in ...

  • 13 Uwe Werner 21.05.2015, 23:31 Uhr

    Der Bericht ist gut - und doch auch wieder nicht. Prinzipiell möchte ich dem Kommentator Ch. Hensel zustimmen. Viele Menschen stehen zu der Verantwortung Flüchtlinge vorallem aus Syrien aufzunehmen. Aber Ch. Hensel zeigt auch genau den Punkt auf, den Monitor später, im Bericht über die (Zeitungs-)Medien kritisiert: Facebook zeigt nur einen Teil der Fakten. Was man nicht sieht kann man auch nicht nachlesen. Genau dieser Umstand ist auch auf den Bericht über die Lage der Flüchtlinge im Libanon und Deutschland anzuwenden: keine Zahlen über die Ausgaben in Deutschland, keine Zahlen und Fakten über die Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Balkan (Stichwort Kosovo) oder aus Afrika. Und keinerlei Diskussion um die Zuwanderungspolitik im Allgemeinen, der letzten 30 Jahre. Wir brauchen Zuwanderung, aber die Bevölkerung möchte mitbestimmen, und sich nicht entmündigen lassen. Wieviel Zuwanderung wollen wir, wieviel können wir. Eine Reform des Asylrechts ist notwendig. Und: es ist ein Undi ...

  • 12 Ursula Herker 21.05.2015, 23:24 Uhr

    Zur Wahrheit gehört auch, dass die syrischen Flüchtlingslager im Libanon von der UN verpflegt werde, und dass auch die Libanesen große Schwierigkeiten haben, weil die Flüchtlinge ihnen auch die wenige Arbeit wegnehmen, diese Einheimischen leiden auch unter dem Krieg, der sie nichts angeht. Dass die Versorgung in einem libanesischen Ort für die Kriegsflüchtlinge klappt ist bemerkenswert, diese Menschen haben aber einen gleichen kulturellen Hintergrund / Lebensweise. Ich verstehe nicht, dass man Deutschen den Vorwurf macht, das sie sich auch weiterhin in ihrem Land wohlfühlen wollen. Dazu passt keine Einwanderung in Massen vom afrikanischen Kontinent, die auf Biegen und Brechen hier bleiben wollen. Diese jungen Afrikaner fordern hier sehr vehement ihre vermeintliche Rechte, es wäre ihre Pflicht, in ihren Ländern für Veränderungen zu sorgen, statt dessen fordern sie in einem fremden Land Rundumversorgung, Sie sind nicht asylwürdig und gehören schleunigst abgeschoben.