ehem. Ministerpräsident des Landes Brandenburg (2002-2013) und ehem. SPD-Parteivorsitzender

Matthias Platzeck, SPD

Matthias Platzeck wurde 1953 in Potsdam geboren. Nach dem Abitur 1972 an der Erweiterten Spezialoberschule für Mathematik und Physik in Kleinmachnow leistete er bis 1974 seinen Grundwehrdienst in der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR ab. Danach studierte er biomedizinische Kybernetik an der TH Ilmenau in Thüringen und schloss 1979 als Diplom- Ingenieur ab. Ab 1979 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Lufthygiene in Karl-Marx- Stadt (Chemnitz). 1982 bis 1987 absolvierte er berufsbegleitend ein postgraduales Studium der Umwelthygiene an der Akademie für Ärztliche Fortbildung Berlin.

Im Frühjahr 1988 gründete er mit Gleichgesinnten die Potsdamer Bürgerinitiative ARGUS (Arbeitsgemeinschaft für Umweltschutz und Stadtgestaltung), die sich gegen die Vernachlässigung des Umweltschutzes und der Stadtsanierung in der DDR wandte.

Bei der ersten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 kandidierte Platzeck mit Erfolg in Potsdam für die Grüne Partei in der DDR und wurde parlamentarischer Geschäftsführer der grünen Fraktionsgemeinschaft mit den ostdeutschen Bürgerbewegungen (BÜNDNIS 90/GRÜNE).

Nach der deutschen Vereinigung am 3. Okt. 1990 gehörte er zu den 144 Abgeordneten der Volkskammer, die als Mitglied des Bundestages nach Bonn delegiert wurden, bis sich am 20. Dez. nach den Wahlen der erste gesamtdeutsche Bundestag konstituierte.

Von1990 bis 1998 war er Umweltminister in Brandenburg, bis 1995 für Bündnis 90, danach zunächst parteilos, dann als Mitglied der SPD. - Von 1998 bis 2002 war er Oberbürgermeister von Potsdam.

Von 2002 bis 2013 war Platzeck Ministerpräsident von Brandenburg, außerdem von 2005-2006 SPD- Bundesvorsitzender. Darüber hinaus war von 2010 bis 2013 Vorsitzender der Deutsch-Russischen Freundschaftsgruppe im Bundesrat. Am 19. März 2014 übernahm er den Vorsitz des Deutsch-Russischen Forums e. V

Stand: 05.10.2017, 21:33 Uhr