Kaiser Karl der Große soll  an diesem Quarzitblock sein unfreiwilliges Nachtlager aufgeschlagen haben.

Kaiser Karls Bettstatt

Mützenich in der Eifel

Ein Lager, gemacht für einen Riesen: Bei Mützenich in der Nähe von Monschau sind auch heute noch die großen Steine zu sehen, auf denen Karl sein müdes Haupt gebettet haben soll. Das behauptet jedenfalls eine Sage, die sich die Eifler erzählen.

Die grauen Brocken sind eigentlich nicht besonders beeindruckend: Solche quarzitische Sandsteine liegen zu Hunderten im Hohen Venn herum. Aber diese "Vennwacken", die bei Mützenich gleich an der deutsch-belgischen Grenze aus dem Boden ragen, sind geradezu sagenhaft: Denn Karl der Große soll sich auf auf einem Jagdausflug so verirrt haben, dass er hier übernachten musste. Wenn man genauer hinguckt (und daran glaubt), kann man sogar noch die Vertiefungen erkennen, die Karls Kopf und Füße auf "Kaiser Karls Bettstatt" hinterlassen haben.

Der Kaiser war ein ganzer Kerl

Der Herrscher muss die Eifler sehr beeindruckt haben - vielleicht, weil die Region, seit Römerzeiten Grenzgebiet zum Osten hin, endlich ins Zentrum rückte. Die Mützenicher fühlen sich dem Kaiser auch heute noch besonders verbunden. Sie erzählen sich jedenfalls, dass er dem Ort den Namen gegeben hat: Als er auf seinem Steinlager ruhte, soll ihm einer seiner Begleiter eine Kopfbedeckung als Schutz vor der Nachtkälte hingehalten haben. "Mütze nich!", wehrte er ab. Ganz ernst nehmen sie das selbst nicht. Aber Karl ist immer für eine Geschichte gut.