farbiges Kirchenfenster im Kölner Dom

Der Kölner Dom

"Die eleganteste Braut Christi" für Karl den Großen

Ohne Karl den Großen wäre Köln nicht das, was es heute ist: eine Millionen-Metropole und eine mächtige Burg des Glaubens dazu. Denn der fränkische König erhob die Diözese nicht nur zum Erzbistum, er setze auch seinen wichtigsten Mann an die Spitze - mit Folgen bis heute.

Ein Fenster aus Buntglas im Kölner Dom: Das ist wohl die höchste Ehre, die einem Wohltäter Kölns widerfahren kann. Die Stadt am Rhein hat dem Römischen Kaiser viel zu verdanken. Vor allem, dass er Hildebold zum ersten Erzbischof machte, seinen engsten Vertrauten und Berater. Hildebold soll 800 mit der Errichtung des Alten Doms begonnen haben, eine gewaltige Kirchenanlage, die Maßstäbe für den heutigen Dom setzte. Er stand auch an der Spitze der "Hofkapelle", einer Gruppe hochgebildeter Kleriker, die das politische, kirchliche und kulturelle Zentrum des Frankenreiches bildeten. Von ihr gingen viele Impulse aus: Die heutige Schrift etwa wurde hier in Grundzügen erfunden.

Das größte Erzbistum - auch dank Hildebold

Hildebold sorgte energisch dafür, dass das neue Erzbistum an Macht und Einfluss gewann. Es kontrollierte die Bistümer Lüttich, Utrecht, Münster, Osnabrück, Minden und sogar Bremen mit all seinen Gläubigen, wurde auch politisch immer wichtiger. Heute ist das Erzbistum mit über 2 Millionen Katholiken das größte im deutschsprachigen Raum, die Stadt selbst mit seinen vielen Kirchen, Reliquien und Kunstschätzen ein Magnet. Das konnte Karl natürlich nicht wissen. Aber er war schon von Hildebolds Erfolgen so beeindruckt, dass er dem "hillije Köln" in seinem Testament einen Ehrentitel gab: "die eleganteste Braut Christi nach Rom".