Trümmer des Einfamilienhauses in Bergneustadt

Ursache für Unglück weiterhin ungeklärt

Mann stirbt bei Hausexplosion

Stand: 21.09.2010, 09:23 Uhr

In Bergneustadt bei Gummersbach ist am Montag (20.09.2010) in einem Wohngebiet ein Einfamilienhaus explodiert. Dabei kam ein Mann ums Leben. Drei weitere Personen wurden verletzt, eine davon lebensgefährlich. Die Ursache für das Unglück ist noch nicht geklärt.

"Das hat einen fürchterlich lauten Knall gegeben. Ich dachte, bei uns im Haus sei was in die Luft geflogen." So erlebte Nachbarin Kornelia Obermüller die Explosion im übernächsten Haus. Der Notruf ging am Montag (20.09.2010) um kurz vor halb zehn bei der Feuerwehr von Bergneustadt ein. In einem Wohngebiet des Stadtteils Pernze war ein Einfamilienhaus explodiert. Vor Ort bot sich den Hilfskräften ein Bild der Verwüstung. Von dem Haus blieben nur Trümmer übrig, Teile des Gebäudes flogen bis zu 30 Meter weit durch die Luft.

Sonarsuchgerät im Einsatz

Vier Männer - der Hauseigentümer, seine beiden Söhne sowie ein Onkel, befanden sich zum Zeitpunkt der Detonation im Inneren des Hauses. Der 45-jährige Onkel wurde tot in den Trümmern gefunden, wie ein Feuerwehrsprecher WDR.de bestätigte. Der Tote hatte sich während der Explosion im Keller aufgehalten. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Dabei hatte die Einsatzleitung nichts unversucht gelassen. Neben einer Rettungshundestaffel und Spezialisten des Technischen Hilfswerks wurde sogar ein Sonarsuchgerät der Kölner Berufsfeuerwehr nach Bergneustadt geschafft.

Drei Verletzte geborgen

Die beiden erwachsenen Söhne (19 und 23 Jahre alt) konnten bereits kurz nach Eintreffen der Rettungskräfte leicht verletzt in ärztliche Obhut übergeben werden. Der 47-jährige Vater der beiden wurde am Mittag aus den Trümmern geholt. Zu ihm hatte seit Einsturz des Hauses Kontakt bestanden. "Er konnte bereits vor seiner endgültigen Rettung ärztlich versorgt werden", sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Der Mann erlitt schwere Verbrennungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Kölner Spezialklinik geflogen. Er schwebt weiterhin in Lebensgefahr, berichtete ein Gummersbacher Polizeisprecher am Dienstag (21.09.2010). Den materiellen Schaden schätzt die Polizei auf mehrere hunderttausend Euro.

Lecke Gasleitung?

Die Ursache des Unglücks ist noch nicht geklärt, laut Feuerwehrsprecher könnte eine lecke Gasleitung verantwortlich sein. Dies ist bislang allerdings nur eine Vermutung. Ein Messzug der Feuerwehr hatte am Montag nach austretendem Gas gesucht, wurde aber nicht fündig. Am Dienstagmorgen kam ein Sachverständiger zur Unglücksstelle, um weiter nach der Explosionsursache zu forschen.

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