Pius Heinz

Kölner Student gewinnt WM-Millionen

Pius Heinz, der Pokerpapst

Stand: 09.11.2011, 13:28 Uhr

Das Unglaubliche ist tatsächlich passiert: Der 22-jährige Kölner Student Pius Heinz ist Weltmeister bei der Poker-WM in Las Vegas geworden - als erster Deutscher. Seine Siegprämie: Nicht weniger als 8,71 Millionen Dollar, umgerechnet 6,3 Millionen Euro.

Kurz nach 9 Uhr am Mittwochmorgen (09.11.2011) postete Pius Heinz auf Facebook die Siegesnachricht, er habe es für Deutschland getan: "I hearby proudly announce that I am the 2011 World Champion of Poker!! I did it for Germany." Seither regnet es auf seiner Seite Glückwünsche: "Wahnsinn", "Hammer", "Unglaublich", "Pius, you can"! Nach dem Sieg stammelte er ins Mikro eines US-Sportsenders, er könne alles noch nicht fassen: "Das ist absolut unglaublich - ich glaube, dass ist der glücklichste Tag meines Lebens!"

Markenzeichen Kapuzenpulli

Der Kölner Wirtschaftspsychologie-Student, der gebürtig aus Bonn kommt, hatte erst vor ein paar Jahren mit dem Pokern angefangen, und zwar im Internet. Am Tisch spielt er sogar erst seit einem Jahr. Sein Markenzeichen beim Turnier "World Series of Poker" in Las Vegas war ein weißer Kapuzenpulli. Mit der Kapuze auf dem Kopf zeigte er oft das sprichwörtliche Pokerface. Erstaunlich cool und gelassen präsentierte er sich auch immer wieder den Journalisten. Er wolle einfach nur sein Spiel spielen und nicht viel ans Geld denken, sagte er.

Geldbündel und ein heiß begehrtes Armband

Im Finale in der Nacht zu Mittwoch siegte er schließlich gegen Ben Lamb (26) aus Las Vegas und Martin Staszko (35) aus Tschechien. Staszko strich als Zweitplatzierter 5,4 Millionen Dollar ein, Lamb als Dritter 4,02 Millionen. Dann stapelten sich nicht nur die Geldbündel auf dem Pokertisch - Pius Heinz bekam auch das in der Szene heiß begehrte goldene Armband, das vielen Spielern wichtiger sein soll als die Millionen.

"Jetzt erstmal feiern"

Und was machte Pius Heinz direkt nach seinem Sieg? 1LIVE sagte er: "Mal kurz duschen gehen, ein bisschen frisch machen. Meine Leute, die mich begleitet haben und ich, wir gehen jetzt auf jeden Fall erstmal feiern. Und das wird eine sehr lange und sehr lustige Nacht werden." Ob er bald sein unterbrochenes Studium in Köln wieder aufnehmen wird, ist offen. Vor Las Vegas lebte er in einer WG in Wien und bastelte an seiner Poker-Karriere.

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