Arbeitslosenzahlen sinken

NRW-Arbeitsmarktzahlen für März

Beschäftigtenzahl auf Zwölf-Jahres-Hoch

Stand: 29.03.2012, 10:45 Uhr

Die Veränderungen gegenüber dem Vormonat sind gering, allerdings sorgt der minimale Rückgang der Arbeitslosigkeit (-0,6 Prozent) für einen kleinen Rekord: Seit zwölf Jahren galten in NRW nicht mehr so viele Menschen als beschäftigt wie im März.

Während bei Schlecker um die Zukunft der Arbeitnehmer verhandelt wird, meldet die Bundesagentur für Arbeit in NRW am Donnerstag (29.03.2012) für den März positive Zahlen vom Arbeitsmarkt. Im Vergleich zum Vormonat sinkt die Arbeitslosigkeit im bevölkerungsreichsten Bundesland geringfügig um 0,6 Prozent: Mit 740.824 Personen ohne Job liegt die Zahl um 4.749 niedriger als im Februar. Die Arbeitslosenquote gab um 0,1 Prozentpunkte nach und liegt nun bei 8,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank die Zahl sogar um 0,3 Prozentpunkte (damals 8,5 Prozent). Trotz dieser geringen Veränderungen zum Vormonat erreicht die Beschäftigung in NRW mit knapp 6.025.000 Menschen in Lohn und Brot ein Zwölf-Jahres-Hoch.

Einzelhandel Motor des Arbeitsmarktes

Als Motor des Einzelhandels bezeichnet die Regionaldirektion der Bundesagentur den Einzelhandel: Die rund 460.000 Arbeitnehmer machen 7,7 Prozent der Gesamtbeschäftigtenzahl im Bundesland aus. Zusätzlich stehen knapp 262.000 geringfügig entlohnte Mitarbeiter auf den Lohnlisten. Hier liegt die Quote des Einzelhandels im Vergleich zu den anderen Branchen bei 14,5 Prozent. Mit Blick auf die Arbeitslosen und die angebotenen offenen Arbeitsstellen zeigt sich laut Bundesagentur NRW in den Verkaufsberufen eine größere Lücke als in anderen Berufszweigen. Während landesweit in allen Branchen acht Arbeitslose auf eine offene Stelle kommen, liegt das Verhältnis im Einzelhandel deutlich ungünstiger: Es beträgt aktuell 18:1. Konkret bedeutet das: 4.200 offenen Stellen im Verkauf stehen rund 77.000 Arbeitslose gegenüber.

In vielen Außenberufen ruhte die Arbeit im März noch

"Wir erleben jetzt den Beginn der saisonalen Belebung auf dem NRW-Arbeitsmarkt", kommentierte Christiane Schönefeld, Chefin der Bundesagentur für Arbeit in NRW, die Veröffentlichung der März-Statistik am Donnerstag. "Die Erhebung der aktuellen Arbeitsmarktdaten fiel noch in die kälteren Tage, in denen unter anderem in vielen Außenberufen die Arbeit ruhte. Insofern erleben wir jetzt einen Trend, der sich in den kommenden Monaten deutlich fortsetzen wird." Die anhaltend hohe Beschäftigung in NRW zeige, dass der Arbeitsmarkt aufnahmefähig sei.

Die beste Arbeitsmarktlage hat momentan das Münsterland. Die Arbeitslosigkeit sank hier am stärksten um 3,1 Prozent. Die Gemeinde mit der landesweit geringsten Arbeitslosenquote ist Coesfeld/Borken mit 3,8 Prozent.

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